Siebel macht Integration zur Chefsache

26.04.2002
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Siebel gibt Monopol auf

Mit dem Schritt macht der Marktführer, anders als SAP oder Oracle, erstmals von seinem Monopolanspruch bezüglich der Prozesse und des Datenmodells Abstriche. Der Lösungsansatz verspricht mehr Flexbilität für Änderungen in der Business- oder Applikations-Infrastruktur durch die Entkoppelung und abstrakte Schichten sowie eine transparentere und prozessoriente Denkweise bei der CRM-Integration, statt wie bisher in funktionalen Produktsilos zu arbeiten. Eine Überschneidung zu vertikalen EAI-Lösungen, wie sie Vitria oder Tibco bieten, sieht Kabada nicht. Allerdings sagten EAI-Vertreter gegenüber der COMPUTERWOCHE, dass Siebel für sein Konzept kräftige technische und konzeptionelle Anleihen bei ihnen gemacht habe. So sei das Common Object Model praktisch identisch mit dem "Collaborative Information Model" von Vitria, während IBM/Crossworlds die Produktarchitektur für sich reklamiert. Die Auswahl der fünf genannten EAI-Hersteller erklärt sich laut Kemal Köksal, Director European Product Marketing bei Siebel, vor allem aus ihrer Marktbedeutung. Das Abkommen stehe aber anderen Anbietern offen.