Der große Hoffnungsträger bei SGI heißt Linux. Hatte sich der finanziell angeschlagene Hersteller früher vor allem auf sein eigenes Unix-Derivat Irix oder das Microsoft-System Windows kapriziert, soll nun eine Reihe von Workstations unter dem quelloffenen Betriebssystem für Umsatz sorgen.
Noch in diesem Quartal will der kalifornische Hersteller drei Lowend- und Midrange-Rechner mit den Bezeichnungen "Silicon Graphics 230", "330" und "550" auf den Markt bringen. Insbesondere im lukrativen Segment für Lowend-Workstations erhofft man sich mit preisgünstigen Systemen Chancen.
Die Rechner sind mit Intel-Prozessoren vom Typ Pentium III oder Xeon ausgerüstet. Die Systeme seien die ersten, die mit den neuen "V-Pro"-Grafikkarten ausgeliefert werden. Damit stünden Anwendern bis zu 64 MB Grafikspeicher in DDR-Ausführung zur Verfügung. Darüber hinaus handelt es sich laut SGI auch um die ersten Workstations, die eine Hardwarebeschleunigung für Open-GL-basierte 3D-Grafiken unter Linux böten. Wegen der unzureichenden Unterstützung von Open-GL-Treibern hätten viele Entwickler von Grafikanwendungen gezögert, diese auf das Linux zu portieren. Mit der Hardwarebeschleunigung eigneten sich die Rechner für Entwickler und Anwender von Grafikprogrammen gleichermaßen.