SES Astra und Wolfgang Keuntje gehen getrennte Wege

24.11.2006
Den ehemaligen T-Online-Chef hält es nur ein halbes Jahr beim Satellitennetz-Betreiber.

Wolfgang Keuntje, Geschäftsführer der SES ASTRA-Tochterfirma Entavio, verlässt nach nur gut einem halben Jahr das Unternehmen. Der studierte Elektrotechniker war als Chef von T-Online maßgeblich an dessen Aufbau und Börsengang beteiligt. Er hatte der Telekom-Tochter im Jahr 2000 im Streit mit dem damaligen Telekom-Boss Ron Sommer den Rücken gekehrt (siehe: Bei Telekom und T-Online hängt der Haussegen schief). Anschließend verdingte sich Keuntje als Berater für Internet-, IT- und Medienunternehmen. Außerdem war er zwischenzeitlich Geschäftsführer der Stuttgarter Airdata AG, die Breitband-Internetzugänge per Funk anbietet.

Verlässt Satelliten-TV-Anbieter Entavio: Wolfgang Keuntje.
Verlässt Satelliten-TV-Anbieter Entavio: Wolfgang Keuntje.

Warum Keuntje nicht mehr Entavio führt, ist unklar. Vorübergehend soll Wilfried Urner, Geschäftsführer von Astra Platform Services (APS), die Geschäfte leiten, bis ein Nachfolger für Keuntje gefunden ist. Das Ziel von Entavio ist es, Zuschauern digitales Fernsehen sowie zusätzliche Angebote und Mehrwertdienste via Satellit ins Haus zu bringen. Die Rede ist von interaktivem Fernsehen, elektronischem Programmführer, Free- und Abo-TV, Video-On-Demand, Pay-Per-View, und einem persönlicher Videorecorder. (hv)