Unternehmenssicherheit: Von Endpoint-Security bis zum Internet der Dinge

Security-Markt im Wandel

24.11.2015
Von 
Markus Strehlitz beschäftigt sich als freier Journalist mit allen Aspekten rund um das Thema Informationstechnologie sowie weiteren Technikthemen. Er schreibt sowohl für Fachzeitschriften wie COMPUTERWOCHE und Online-Medien als auch für Tageszeitungen oder Wissenschaftsmagazine. Vor seiner Selbständigkeit arbeitete er als Redakteur im Software-Ressort der Computer Zeitung.

Dienstleistungen und Services sind wichtig

Nach Meinung von IDC-Analyst Michael Versace ist diese Ausrichtung nur naheliegend. "Kaspersky geht dorthin, wo das Geld ist", so Versace, "und wo die Bedrohungen sind." Seine Kollegen von der Experton Group können das bestätigen. Security und Privacy seien nach wie vor die Top-Themen für den CIO. Der Markt für IT-Security-Lösungen und Dienstleistungen werde in Deutschland in diesem Jahr um rund neun Prozent wachsen - im Vergleich zu 2014. Vom Marktvolumen in Höhe von vier Milliarden Euro entfallen laut Experton Group 1,6 Milliarden Euro auf Services und 2,4 Milliarden Euro auf Produkte.

Den Bereich Dienstleistungen sieht Versace von wachsender Bedeutung. "Wenn Kaspersky im Unternehmensumfeld erfolgreich sein möchte, müssen sie sich bei den Services verstärken", so der IDC-Mann. Die Verantwortlichen des IT-Sicherheitsanbieters sehen das offenbar ähnlich. Sie haben ein ganzes Bündel an Services (siehe Kasten) zusammengestellt, die in den kommenden Monaten angeboten werden und auf die Bedürfnisse von Firmen und Organisationen zugeschnitten sind.

Das Kaspersky Lab Research Centre erstellt in regelmäßigen Abständen Reports zur aktuellen Bedrohungslage.
Das Kaspersky Lab Research Centre erstellt in regelmäßigen Abständen Reports zur aktuellen Bedrohungslage.

So versorgt Kaspersky Lab zum Beispiel Unternehmen mit regelmäßigen, individuellen Reports zu aktuellen Bedrohungen. Dazu werden die Informationen von etwa 40 Millionen Rechnern ausgewertet, die Daten an das Kaspersky Security Network liefern. Zum Angebot zählt auch die Überwachung von Botnet-Bedrohungen sowie ein Service, der Firmen vor DDOS-Angriffen schützt. Außerdem bietet Kaspersky Lab ein Schulungsprogramm, in dem Mitarbeiter aus Anwenderunternehmen in Sachen IT-Sicherheit trainiert werden.

"Es geht uns nicht nur darum, ein Produkt oder einen Service zu verkaufen", erklärt Suhl. "Wir wollen die Unternehmenskunden sensibilisieren, damit sie wissen, wie sie sich richtig verhalten. Denn oft sitzt das Problem nicht im Rechner, sondern davor."

Der Bedarf für solche Dienstleistungen ist offenbar groß. Suhl spricht von einer extrem starken Nachfrage. Und laut der Experton Group sei gerade der deutsche Markt von einem akuten Mangel an IT-Security-Experten geprägt. Die fehlen nach Einschätzung der Analysten allerdings nicht nur bei den Anwenderunternehmen, sondern auch bei den Anbietern von Security Consulting Services. Diese seien kaum in der Lage, ihren Bedarf an Fachleuten lokal adäquat zu decken.