Komfortables Archiv
Die Spots archiviert Markenfilm in zwei Formaten: im hochauflösenden Digitalvideo (DV) und einer Vorschauversion in MPG1. Das DV-Format garantiert eine nahezu verlustfreie und schnittfähige Qualität, ohne dass hierfür zusätzliche, teure Hardware angeschafft werden musste. Via MPG1 lassen sich die Spots in einer Internet-fähigen Qualität auf jedem beliebigen Mediaplayer abspielen.
Der zentrale Archivserver bietet die Möglichkeit, das vorliegende DV-Material in diverse andere Formate mit unterschiedlichen Qualitätsanforderungen zu konvertieren. So können auch Videoclients im Intranet mit dem MPEG2- Codec oder dem zukunftsweisenden H.264-Format beschickt werden. Ohne zusätzlichen Aufwand lassen sich zudem Präsentations-DVDs erstellen. Der Server übernimmt auch hier alle anfallenden Konvertierungs- und Authoring-Aufgaben samt automatischer Kapitelerstellung.
Geringer Aufwand
Um die Daten zu erfassen und auch auszuspielen, benötigt Markenfilm PCs und die dazugehörige Software, die mit heute üblichen Standardkomponenten (etwa einer IEEE1394-Schnittstelle) ausstaffiert sind. Für die Digitalisierung der Filme nutzt Markenfilm einen professionellen DV-Recorder, der die analogen Signale der angeschlossenen Geräte in Echtzeit in einen DV-Datenstrom wandelt. Zusätzlich werden auch weiterhin die bereits für den manuellen Schnitt genutzten Geräte (also ein DVPlayer und -Recorder, ein U-Matic-Recorder sowie ein VHS-Recorder) verwendet. Die Kosten für den PC samt DV-Karte betrugen rund 2000 Euro.
Wegen der geringen Lizenzkosten und der geforderten Web-Fähigkeit entschied sich Markenfilm zudem für einen Linuxserver und den Einsatz verschiedenster Open-Source-Software. Neben dem Apache-Webserver und der Scriptsprache PHP werden auch für die Aufbereitung der Filme freie Tools verwendet. Als Massenspeicher kommt ein SCSI-to-IDE-Raid5-System mit 3,6 TB Kapazität zum Einsatz. Die Kosten hierfür betrugen etwa 10 000 Euro. Zur Ausspielung der Videodaten in DVQualität wurde die vorhandene strukturierte Verkabelung um einen 10-Port- Gigabit-Switch erweitert. Der schlug mit 1500 Euro zu Buche.
Umgesetzt wurde das Projekt in Kooperation mit der Fachhochschule Wedel im Rahmen einer Diplomarbeit. So übernahm der angehende Medieninformatiker Christoph Czeplak in Zusammenarbeit mit Nyenhuis und dem Leiter der Videotechnik, Bernd Jurksch, den konzeptionellen Entwurf und die Entwicklung.