Virtual Private Cloud

Schmolz + Bickenbach überlässt HP seine IT-Infrastruktur

11.02.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Hewlett-Packard übernimmt zunächst bis Ende 2019 die IT-Infrastruktur des Spezialstahl-Unternehmens Schmolz + Bickenbach.

Neben der IT-Infrastruktur wird HP für Schmolz und Bickenbach einer Mitteilung zufolge ferner große Anwendungen wie SAP betreiben. Finanzielle Details des Vertrags wurden nicht genannt. Die IT-Infrastruktur soll Hewlett-Packard in ein Cloud-Betriebsmodell mit standardisierten IT-Modulen und -Prozessen überführen, dessen Betrieb variabel nach benötigter Leistung abgerechnet wird. Dazu wird Schmolz + Bickenbach ab Mai 2015 seine IT-Infrastruktur-Leistung aus der "HP Helion Managed Virtual Private Cloud" beziehen, die in Rechenzentren in Frankfurt am Main und Rüsselsheim läuft.

Als Virtual Private Cloud bezeichnet HP eine geschlossene Umgebung, in der eine definierte Anzahl von Kunden ihre IT betreiben lassen. Dabei nutzt HP für alle Kunden standardisierte IT-Komponenten und großenteils automatisierte Prozesse, um Skaleneffekte zu erzielen, die Betriebskosten zu senken und die Schnelligkeit zu erhöhen. Leistungsanpassungen oder die Einführung neuer Services kann HP so nach eigenen Angaben innerhalb von wenigen Stunden umsetzen. Schmolz + Bickenbach zahlt in dem neuen Vertrag nur die tatsächlich benötigte Leistung; Abrechnungsparameter sind beispielsweise die Anzahl der benötigten Server, das Speichervolumen oder die Zahl der SAP-Anwender.

"Dieser Vertrag ist Teil unserer Strategie, IT-Infrastrukturen im Sinne einer dynamischen Plattform gruppenweit zu integrieren und somit konzernweite Performance-Verbesserungen und das Innovations-Management zu unterstützen, denn das ist unser Auftrag als Konzern-IT", sagt Holger Blase, Group CIO des Stahlkonzerns. Die Migration der IT-Infrastrukturen in ein Cloud-Betriebsmodell beschleunige die Bereitstellung von Business-Services. Und Schmolz + Bickenbach werde damit seine "IT-Kosten sehr präzise an sich verändernde Bedarfe anpassen können".

Die Schmolz+Bickenbach-Gruppe zählt sowohl bei Werkzeugstahl als auch bei rostfreiem Langstahl zu den führenden Herstellern weltweit. Das Unternehmen hat rund 10.000 Mitarbeiter und eigene Produktions- und Distributionsgesellschaften in 38 Ländern auf fünf Kontinenten.