MUENCHEN (CW) - Das Marktforschungsinstitut Meta Group hegt keine Zweifel an der Dominanz der Microsoft-Betriebssysteme Windows 95 und Windows NT: Bis zum Jahr 2000, so die Prognose der Auguren, wird sich das Gros der Unternehmen fuer eines der beiden Produkte entscheiden muessen. Die Client-Varianten von Mac-OS, Unix oder OS/2 spielen nur Nebenrollen.
Waehrend Windows 95 vermehrt von privaten Haushalten genutzt werde, finde NT immer mehr Abnehmer im Workstation-Markt. Mit 80 Prozent Marktanteil werde Microsoft bis zum Jahr 2000 das Desktop-Geschaeft dominieren.
Eine Massenmigration auf Windows 95 und die Client-Version von NT erwartet die Meta Group nicht vor 1996/1997. Hindernisse beim Umstieg stellten der vorlaeufige Mangel an 32-Bit-Applikationen und die steigenden Aufwaende fuer Schulung und Training dar. Windows NT andererseits bereite Schwierigkeiten aufgrund der noch fehlenden Plug-and-play-Funktionalitaet.
Truebe Zukunftsaussichten gibt die Meta Group Apple. Trotz der zur Zeit unter dem Codenamen Copland entwickelten neuen Ausfuehrung des Macintosh-Betriebssystems werde sich das Produkt mit zehn Prozent Marktanteil nur in Nischenmaerkten behaupten koennen. Keineswegs sehen die Analysten das Macintosh-OS als kuenftige Entwicklungsbasis fuer unternehmensinterne Applikationen. Unix und OS/2 trauen die Marktforscher zur Jahrtausendwende jeweils nur fuenf Prozent Marktanteil als Client-Betriebssystem zu - und das, obwohl sich OS/2 durchaus fuer den Einsatz in den IT-Abteilungen eigne.
Kosten fuer die Migration auf Windows 95 oder Windows NT in US- Dollar:
- Kapitalkosten fuer Hard- und Software: 816/Anwender (473 Hardware, 43 Systemsoftware, 300 Applikationen)
- Installation: 229 (94 Betriebssystem, 135 Applikationen)
- Training: 364 (135 Betriebssystem, 203 Applikationen, 26 IT- Training)
- Ueberarbeitung von Tools: 18
- Support: 37/Anwender
Gesamtkosten fuer den Umstieg auf ein Client-Betriebssystem von Microsoft fuer ein 5000-Mitarbeiter-Unternehmen: zirka 7300000.
Quelle: Meta Group