Scalable verspricht Abhilfe bei Überlizenzierung

29.03.2007
Mit eigentlich nur einem einzigen Produkt namens "Survey" wagt sich die US-amerikanische Asset-Management-Firma Scalable Software LLC über den großen Teich.

Sie hat eine Niederlassung in Großbritannien eröffnet und gleichzeitig ein neues Top-Management unter Führung von Mark Cresswell, früher CEO von Neon Systems, eingesetzt.

Survey verrät einer Anwenderfirma nicht nur, wie viele Nutzer ein bestimmtes Softwarepaket verwenden, sondern auch wie oft sie das tun und wie. Ganz nebenbei erledigt das Tool auch noch ein wenig Hardware- und Drucker-Asset-Management, sein Schwerpunkt liegt aber klar auf der Optimierung der Softwarelizenzen.

Mit seiner Nutzungsmessung ist es laut Branchendienst "Computerwire" zum Beispiel granular genug, um einer Firma beispielsweise zu verdeutlichen, dass ein Teil ihrer "Acrobat"-Nutzer mit der Software eigentlich nur PDFs anschaut und deswegen genauso gut auch den kostenlosen "Adobe Reader" einsetzen könnte. Survey kann außerdem genau angeben, wie viele Concurrent Licenses von einem Produkt eine Unternehmen braucht.

"Wir haben festgestellt, dass rund 60 Prozent der Firmen in den USA überlizenziert sind. Und es würde mich schon sehr wundern, wenn das in Großbritannien großartig anders wäre", erklärte Product and Marketing Director Nick Youell.

Welche Applikationen auf Rechnern tatsächlich wie genutzt werden, ermittelt Survey im Gegensatz zu herkömmlichen Asset-Management-Lösungen auch durch die Erfassung von Tastatur- und Mausinteraktionen. Dabei werden aus Sicherheits- und Datenschutzgründen aber keine Tasteneingaben gespeichert.

Von seiner Technik ist Scalable so überzeugt, dass es interessierten Anwendern einen kostenlosen Test über eine kleinere Nutzergruppe anbietet oder die Software gegen eine Beteiligung an den erzielten Einsparungen kostenlos überlässt.

Scalable wurde 1999 gegründet und unter anderem von der Software-Investment-Firma JMI Services finanziert. Hinter JMI Services wiederum steckt kein Geringerer als John Moores. Moores hatte 1980 BMC Software mit nur 1000 Dollar Investment mitgegründet. Als er die Firma später verkaufte, war sie bereits geschätzte 400 Millionen Dollar wert.

Survey kann derzeit nur Anwendungen überwachen, die unter Windows laufen. Der Hersteller denke aber bereits über eine Mac-Version nach, so Youell, da vor allem Apples portable Rechner in den USA derzeit immer populärer würden. In Europa beschäftigt die Firma derzeit um die 60 Mitarbeiter, davon allein 50 in einem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Kiew. (tc)