IT & Business Excellence

NetWeaver Release 7.3

SAP setzt auf smarte Integration

11.11.2010
Von Ima Buxton

"Der eigentliche Entwicklungssprung des neuen Releases tritt allerdings erst in der Gesamtschau hinter den technischen Spezifikationen und Produktbezeichnungen zu Tage. "Der SAP NW ist die Basis-Technologie-Plattform und zwar nicht nur für uns und unsere Applikationen" sagt Vishal Sikka im Gespräch, "sondern auch für unsere Kunden und Partner, weil sie die Integration technischer Innovationen aus dem Hause SAP wie auch von Fremdanbietern ermöglicht". Eine Unterbrechung des laufenden SAP-Betriebes ist dabei laut Sikka künftig nicht mehr erforderlich. Als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung bewertet Rüdiger Spies, Analyst im IT-Marktforschungs- und Beratungshaus IDC, die Neupositionierung des NW: "In den letzten Jahren sind viele neue Technologien auf den Markt gekommmen, die bisher nicht unter dem Schirm von Netweaver zusammengefasst wurden", sagt Spies. "Die Neuauflage des NW war absolut notwendig, um Neuerungen wie In-Memory oder mobile und andere Infrastruktur-Komponenten besser einbinden zu können".

Technische Innovationen erhöhen Integrationsbedarf

Aus Kundensicht bedeutet die Weiterentwicklung des NW zunächst einmal Klarheit über die Ausrichtung der Technologie-Plattform, aber auch Entspannung in Investitionsfragen, wenn technische Neuerungen künftig auch ohne aufwendige Upgrade-Projekte integriert werden können. Dazu Rüdiger Spies: " Zwischen den Systemintegratoren bei den Kunden findet ein ständiger kommunikativer Austausch statt, für den SAP eine vernünftige Kommunikationsplattform liefern musste. Das wird nun mit der Version 7.3 hoffentlich erreicht."

Technische Innovationen bedeuten für Unternehmen indes nicht nur einen höheren Integrationsbedarf innerhalb der eigenen IT-Landschaft, sondern auch an der Schnittstelle zu Kunden und Partnern. SAP gibt die Zahl der produktiven Netweaver-Systeme mit 62.000 an. Nach Unternehmensangaben bedeutet dies seit 2006 eine Steigerung um durchschnittlich 20 Prozent pro Jahr. Die Implementierungen des Moduls Netweaver Process Integration stieg im selben Zeitraum sogar fast um das Zehnfache. Für den Walldorfer Software-Konzern ein klarer Beweis für "den hohen Bedarf an eingebauten Integrationsfunktionen, die die Prozesse innerhalb und außerhalb des Unternehmens miteinander verbinden".