Rückverfolgbarkeit spart Millionen

18.01.2006
Von Robert Gammel

Ein uneingeschränkter Zugriff der OEMs auf die Daten der Zulieferer und umgekehrt ist allerdings nicht vorgesehen. "Ein direkter Zugriff auf Detailinformationen ist weder notwendig noch gewollt", erklärt Schäfer. Den Partnern geht es vielmehr darum, die bestehenden Inselsysteme der in die Lieferkette eingebundenen Unternehmen intelligent zu verknüpfen, geeignete Standards zu schaffen sowie eine gemeinsame Datenbank für Logistikinformationen aufzubauen. Darüber sollen Informationen wie Serien-, Behälter- und Lieferscheinnummern ausgetauscht werden. Detailinformationen wie Prozessdaten verbleiben in den lokalen Systemen der Partner und sollen nur für die Bearbeitung akuter Qualitätsprobleme übermittelt werden.

Mit Laendmarks hat sich das Konsortium nicht nur zum Ziel gesetzt, die technische Realisierbarkeit durchgängiger Rückverfolgbarkeitssysteme, sondern auch deren großen Nutzen und Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen. Die Bedeutung des Themas Rückverfolgbarkeit wurde nicht nur in der Automobilindustrie erkannt. Auch in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie laufen derzeit intensive Bemühungen, Lieferketten transparenter zu gestalten. Auch hierfür will Laendmarks einen Beitrag leisten, indem möglichst vielseitig einsetzbare Modelle und Vorgehensweisen entwickelt werden, die auch auf andere Branchen übertragbar sind.