Release 3.1 kommt Anfang naechsten Jahres Fuer Notes 4.0 stellt Lotus die OLE-Unterstuetzung in Aussicht

17.12.1993

ORLANDO (IDG) - Anlaesslich einer Entwicklerkonferenz in Orlando, Florida, liess sich John Landry, Technologiechef der Lotus Development Corp., ein wenig in die Karten sehen: Unter anderem versprach er eine engere Integration des Desktop-Pakets Smartsuite sowie Verbesserungen fuer die Workgroup-Software Notes - darunter die Unterstuetzung fuer Object Linking and Embedding (OLE).

Zwar ist Notes 3.1 derzeit noch nicht lieferbar, doch wusste Landry das Interesse der Entwickler bereits auf die Version 4.0 zu richten. Die fuer Ende naechsten Jahres in Aussicht gestellte Neuausfuehrung der Workgroup-Software werde sich auf der Client- Seite vor allem durch eine ueberarbeitete Anwender-Schnittstelle auszeichnen. Entwickler koennen sich auf einen Interface-Builder freuen, der mit der Bezeichnung Notes Visual Programmer (VIP) ausgeliefert werden soll.

Wie Jeff Papows, Vice-President fuer die Notes-Division, ergaenzte, wird Lotus seinem Flaggschiff-Produkt in der Version 4.0 auch eine OLE-2.0-Schnittstelle spendieren und auf diese Weise den Support fuer zusammengesetzte Dokumente verbessern. Produkt-Manager John Bartlett sieht die Integration mit OLE-basierten Applikationen zudem als Moeglichkeit, die von einigen Anwendern monierten Schwachstellen bei Druckfunktionen und Report-Generierung zu beheben.

Darueber hinaus will Lotus den Notes-Anwendern noch mehr Mobilitaet zugestehen. Beispielsweise soll die Zahl der fuer einen Datentransfer von der Notes-Datenbank zum Laptop notwendigen Schritte reduziert werden. Waehrend Notes 4.0 noch Zukunftsmusik ist, steht Notes 3.1 kurz vor seiner Marktfreigabe. Nach Informationen des Anbieters ist es mit dem neuen Release moeglich, von Windows- und Macintosh-Rechnern via TCP/IP auf Notes-Server zuzugreifen. Ausserdem sei die Unterstuetzung von Apple Talk 2.1 fuer OS/2-Server vorgesehen. Bis Mitte 1994 will Lotus die aktuelle Notes-Ausfuehrung nicht nur fuer AIX, HP-UX, SCO-Unix sowie Solaris 2.0 vermarkten koennen, sondern auch eine Server-Version fuer Windows NT im Angebot haben.

Auch das Anwendungspaket Smartsuite steht zur Ueberarbeitung an. Mit Hilfe einer einheitlichen Entwicklungssprache plant der Anbieter, das aus Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanksystem, Praesentationsgrafik und Personal Information Manager bestehende Software-Bundle enger zusammenzuschweissen. Laut Landry ist "Lotus Script" kompatibel zu den von Apple und IBM initiierten Open-Doc-Spezifikationen sowie zu OLE 2.0.