Web

Red Hat vom US-Verteidigungsministerium zertifiziert

13.02.2003

München (COMPUTERWOCHE) - Die Information Systems Agency des US-Verteidigungsministeriums hat dem Linux-Betriebssystem „Red Hat Advanced Server“ (RHAS) das Zertifikat „Common Operating Environment“ (COE) verliehen. Dies bescheinigt der Distribution, den Maßstäben des Department of Defence für die Interoperabilität von IT-Systemen und die Portierbarkeit ihrer Applikationen zu entsprechen. Aber sie beschränkt sich in diesem Fall auf den Betrieb des Advanced Server auf dem Intel-basierenden Server x330 von IBM.

Immerhin hat Red Hat damit einen Fuß in die Tür zu den DV-Einkäufern der US-amerikanischen Behörden bekommen. Allein das Verteidigungsministerium hat ein IT-Budget von 24 Milliarden Dollar. Auch viele andere US-Behörden setzen die COE-Auszeichnung für eine Auftragsvergabe voraus. Bisher haben die Unix-Derivate AIX von IBM, HP-UX von Hewlett-Packard und Solaris von Sun sowie Windows NT von Microsoft das Zertifikat erhalten. Nach Ansicht von Red Hat bedeutet die COE-Zertifierung, dass der Advanced Server zu den „Mission-Critical“-Betriebssystemen zählt. Michael Tiemann, Technikchef des Linux-Distributors, erklärte: „Die COE-Zertifizierung beendet den Mythos, dass Open-Source-Software für geschäftliche Anwendungen nicht reif genug sei.“ (ls)