Kommunikation gefragt

Raus aus der IT-Ecke

26.05.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

E-Mails sind zu schwerfällig

Ralf Brunken, CIO, Continental Automotive
Ralf Brunken, CIO, Continental Automotive
Foto: Joachim Wendler

Wie sich effektive Kommunikationsstrukturen für weltweit verteilte Teams errichten lassen, beschrieb Ralf Brunken, CIO der Continental Automotive GmbH. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren elf Akquisition durchgestanden. Er verteilt sich mittlerweile auf 40 Länder und 190 Standorte. Der IT-Bereich hat 1.400 Mitarbeiter.

Die Akquisitionen bedeuteten laut Brunken auch das auch das Aufeinandertreffen von elf unterschiedlichen (Kommunikations-)Kulturen: "Da haben Sie gar keine andere Chance, als eine Netzstruktur darüberzulegen". So wächst auch die Bedeutung der IT-Governance. Was ist erwünscht, was ist erlaubt? Wieviel Reglementierung ist sinnvoll? Wer überwacht wen oder was mit welchen Mitteln? Auf diese Fragen muss der CIO plausible Antworten haben.

Brunden beispielsweise wird sich häufig fragen lassen müssen, warum bei Continental Automotive der Zugang zu Facebook blockiert ist. Denn auf der anderen Seite räumt der CIO ein, dass E-Mails und Messaging zwar derzeit noch im Mittelpunkt der Kommunikationsstrategie stünden, aber für den Informationsaustausch in länderübergreifenden Projekten eigentlich zu schwerfällig sei. Communities, Wikis, Blogs und Collaboration-Tools seien deutlich schneller und direkter. Aus diesem Grund will Continental Automotive noch in diesem Jahr eine Social-Software-Plattform ausrollen, die technisch auf Microsoft- und IBM-Software basiert.