5 Faktoren für den Projekterfolg

Ratgeber Desktop-Virtualisierung

16.01.2012
Von Rainer Weigle

4. Produktivität virtualisierter Desktops erhöhen

Unternehmen stehen im Zuge der Desktop-Virtualisierung vor einem Zielkonflikt: Einerseits senken zentral administrierte Rechner die Wartungskosten. Andererseits benötigen Mitarbeiter zur Erfüllung ihrer Aufgaben häufig lokal zu installierende Dienste und Software. Da fordert ein Außendienstmitarbeiter vom Administratorteam schon einmal Sofortzugriff auf bestimmte Online-Dienste und die Pressesprecherin fragt freitags um 16 Uhr nach einer schnellen Ausdruckmöglichkeit für ein bestimmtes Plakat-Layout aus einer CAD-Applikation heraus. Verfügen sie über die erforderlichen Administratorrechte, besteht das Risiko, dass sich eigenständig durchgeführte Konfigurationen und Programmneuinstallationen negativ auf Stabi-lität und Zuverlässigkeit des Rechners auswirken. Aber selbst wenn der Installationsprozess ohne Komplikationen verläuft, stellt sich die Frage, ob überhaupt die erforderlichen Lizenzen zum Betrieb der Software vorliegen.

Aus Unternehmenssicht muss also einerseits sichergestellt sein, dass sich nur freigegebene Softwareprogramme installieren lassen. Eine zu strenge Auslegung der Rechtevergabe führt aber andererseits dazu, dass die Administrationskosten steigen. Können Anwender wichtige Applikationen nicht selber installieren, generieren sie zeitaufwändige Helpdesk-Anfragen. Am besten erstellt die IT daher für Endanwender unterschiedliche Benutzerklassen mit entsprechenden Benutzerrechten und Support-Einstufungen. Aktuelle Lösungen setzen auf die Einrichtung eines IT-Service-Kataloges, aus dem Endanwender die für sie erforderlichen Dienste wählen können. Nach Freigabe durch den verantwortlichen Administrator müssen Mitarbeiter dann nur die benötigten Dienste anfragen und diese werden automatisch bereitgestellt.