Trotz hoher Abschreibungen

Quelle-Pleite bringt Intershop nicht in Gefahr

09.11.2009
Die Pleite des Versandhändlers Quelle ist nach Ansicht des Softwareanbieters Intershop keine existenzbedrohende Gefahr für das Jenaer Unternehmen.

Intershop könne den Wegfall des Großkunden Quelle aufgrund der Stabilität des übrigen Geschäfts gut verkraften, sagte Vorstand Henry Göttler dem "MDR Thüringen Journal" am Sonntag. Intershop setze jährlich etwa eine Million Euro mit Quelle um, dies seien weniger als zehn Prozent des Gesamtumsatzes. Bisher musste das Unternehmen laut MDR durch die Quelle-Pleite 860.000 Euro abschreiben. Nach einem negativen Ergebnis im dritten Quartal erwarte Intershop im vierten Quartal wieder einen positiven Geschäftsverlauf.

Intershop ist für den Service und die Wartung des Internetportals von Quelle zuständig. Dafür betreibt das Jenaer Unternehmer eine Niederlassung mit acht Mitarbeitern am Quelle-Stammort Fürth. Diese arbeiten dem Bericht zufolge inzwischen für einen anderen Kunden in München.

Im vergangenen Jahr hatte Intershop erstmals seit seiner Gründung 1992 ein Geschäftsjahr mit Gewinn abgeschlossen. 2008 setzte das Unternehmen mit 260 Mitarbeitern 28,1 Millionen Euro um und erwirtschaftete einen Überschuss von 1,5 Millionen Euro. (dpa/ajf)