Rote Zahlen angekündigt

Quelle-Aus belastet Intershop im Q3

21.10.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die Intershop Communications AG muss auf bestehende Forderungen gegenüber Quelle Deutschland eine Wertberichtigung in Höhe von mehreren hunderttausend Euro vornehmen.

Das teilte die Jenaer E-Commerce-Softwarefirma gestern Abend in einer Ad-hoc-Meldung mit. Die Abschreibung sei auf die beabsichtigte Einstellung des Geschäftsbetriebs von Quelle Deutschland im Zuge der Insolvenz zurückzuführen, heißt es darin; die genaue Höhe der Wertberichtigung werde derzeit noch geprüft.

Es steht aus Sicht von Intershop jedoch fest, dass im dritten Quartal 2009 ein negatives Ergebnis ausgewiesen wird. Die Jenaer sind beziehungsweise waren der E-Commerce-Dienstleister für das Versandhandelshaus Quelle sowie mehrere Spezialversender und Auslandstöchter des Unternehmens. Letztere sind nach Angaben des Insolvenzverwalters der Quelle-Mutter Arcandor bislang nicht von der Abwicklung betroffen.

Die Wertberichtigung wirkt sich auch auf die Gesamtjahresprognose von Intershop aus. Der Vorstand erwartet, dass die bislang erwartete Umsatzsteigerung von mindestens sieben Prozent nicht erreicht wird. Durch die potentielle Insolvenz von Quelle sei ein Umsatzausfall in Höhe von mehreren hunderttausend Euro zu erwarten. Das Geschäft solle aber aufgrund der guten Entwicklung bei anderen Kunden im vierten Quartal wieder positiv verlaufen.

Eine genauere Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2009 will Intershop bekanntgeben, sobald die Wertberichtigung exakt beziffert ist.