QAD: Sonderbelastungen drücken den Gewinn

23.11.2006
Nach den Übernahmen von Precision Systems und FBO Software bleibt für den ERP-Anbiete, mit deutschem Sitz in Willich, unter dem Strich weniger übrig.

QAD meldete für sein drittes Fiskalquartal des Geschäftsjahres 2006/07 einen Gewinn von knapp 0,95 Millionen Dollar. Im vergleichbaren Vorjahresquartal stand noch ein Profit von 2,69 Millionen Dollar zu Buche. Dieser Gewinneinbruch sei jedoch in erster Linie auf Sondereffekte zurückzuführen, wiegelten die Verantwortlichen ab. Einerseits habe der ERP-Anbieter im Vorjahresquartal von einer Steuergutschrift in Höhe von 0,5 Millionen Euro profitiert. Andererseits seien im jüngst abgeschlossenen Quartal Sonderbelastungen von 1,3 Millionen Euro angefallen.

Neben diesen Effekten dürften jedoch auch die gestiegenen Kosten das QAD-Ergebnis belastet haben. Die operativen Ausgaben wuchsen im Vergleich zum Vorjahresquartal von 27,5 auf 32,9 Millionen Dollar. Dabei legten die Vertriebs- und Marketing-Aufwendungen um 12,7 Prozent auf knapp 15,6 Millionen Dollar zu. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erhöhten sich sogar um 34,7 Prozent auf über 9,8 Millionen Dollar.

Doch angestiegen ist auch der Umsatz. Die Einnahmen verbesserten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um elf Prozent von 51,4 auf 57,3 Millionen Dollar. Der Lizenzumsatz zog um neun Prozent von 10,1 auf elf Millionen Dollar an. Das Management des im kalifornischen Carpinteria beheimateten Softwareherstellers zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. CEO Karl Lopker hofft auf künftig stärkeres Wachstum. Die Grundlage dafür will er mit der eigenen Strategie, höheren Entwicklungsaufwendungen sowie Zukäufen gelegt haben.

Erst Anfang November hatte QAD mit FBO Systems übernommen. Rund vier Millionen Dollar waren den Verantwortlichen der Anbieter von Enterprise Asset Management (EAM) wert. Beide Anbieter hatten bereits seit mehreren Jahren als Partner zusammengearbeitet. Ende September dieses Jahres hatte QAD die Übernahme des Logistik-Spezialisten Precision Software für rund 14,5 Millionen Dollar bekannt gegeben.