Praxistest: Samsung SGH-D840

03.05.2007

Ausstattung

Die 2-Megapixel-Kamera des ultraflachen Sliders produziert analog zu den Gehäusemaßen qualitativ dünne Bildergebnisse, die sich weit hinter aktuellen 2-Megapixlern wie etwa Sony Ericssons K550i einordnen müssen. Die Farben wirken blass, ein deutliches Pixelrauschen durchzieht dunklere Bildregionen und Details verschwimmen stark, sodass vor allem Landschaftsaufnahmen oftmals räumliche Tiefe fehlt. Im Gegensatz zum K550i ist das SGH-D840 allerdings kein dediziertes Fotohandy und kann Gelegenheitsnutzer durchaus zufrieden stellen. Die Fotoleuchte bestätigt das gerade noch akzeptable Qualitätsniveau: sie leuchtet Motive auf bis zu einen Meter Entfernung mäßig aus und genügt damit allenfalls durchschnittlichen Ansprüchen. Videos nimmt das SGH-D840 mit 352x288 Pixeln Auflösung im Quicktime-tauglichen MPG4-Format auf - das kann sich schon eher sehen lassen.

Aus der musikalischen Perspektive betrachtet, ist der Metallslider alles andere als ein Klang- oder Featurewunder. Nur Gelegenheitshörer oder Nutzer, die ihr Handy ohnehin nicht als Ersatz für einen MP3-Player betrachten, werden sich hier mit dem Slider anfreunden können. Zwar lässt sich der Musikspieler in den Hintergrund schalten - echtes Multitasking wird dem Nutzer allerdiungs nicht geboten: eine SMS lässt sich zwar tippen, während die Musik vor sich hinrieselt, doch möchte man nebenbei auch die Galerie betrachten, wird man zum Stoppen des Players aufgefordert. Hinzu kommt eine unübersichtliche Musikbibliothek, die weder Album-, Titel-, noch Künstlerinformationen kennt; einzig die Dateinamen werden in einer mageren Listenansicht präsentiert, die zu allem Überfluss äußerst verschwenderisch mit der Displayanzeige umgeht. Gerade drei Dateien bekommt der Nutzer auf einmal zu Gesicht. Schon wer sein SGH-D840 mit mehr als zwei Alben befüllt, scrollt auf der Suche nach einem Song ewig durch die Menüs. Auch die Erleichterung versprechenden Wiedergabelisten sind funktional eingeschränkt: maximal 4 von ihnen lassen sich auf dem Slider verwalten.

Im Ordner "Gespeicherte Nachrichten" werden alle Mitteilungen in einer selbst definierbaren Ordnerstruktur aufbewahrt, für EMails ist ein eigener Menüpunkt vorgesehen. Mehrwert wird dem Nutzer mit einer E-Mail-Einrichtung auf dem SGH-D840 nicht geboten, da für Mails die gleichen Größenbegrenzungen wie für MMS gelten. Größer als 300kB dürfen alle Anhänge zusammen nicht werden. Ein dynamischer Speicherbereich fürs Nachrichtenarchiv bleibt dem Slider ebenfalls verwehrt: maximal 100 Mails passen in den Posteingang. Doch es gibt auch Highlights: schaltet man den "Vivid-SMS"-Modus ein, werden viele Wörter und Smiley-Kürzel durch putzige Emoticons ersetzt, die nacheinander übers Display hopsen. Große Interneterlebnisse bleiben dem SGH-D840 in Ermangelung von UMTS vorenthalten, der Aufbau von HTML-Seiten via GPRS- bzw. EDGE-Verbindung nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Für die Darstellung sorgt ein komfortabler Access NetFront-Browser, der unter anderem über zwei Darstellungsmodi (SmartFit- und DesktopView), Historienfunktion, Cookies, Zertifikatspeicher und einen Browsercache verfügt.

Praxistest: Samsung SGH-D840
Praxistest: Samsung SGH-D840
Praxistest: Samsung SGH-D840
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Praxistest: Samsung SGH-D840
Praxistest: Samsung SGH-D840

Dass ein stylisches Handy selten fürs anspruchsvolle Business produziert wird, zeigt ein kurzer Blick ins Adressbuch. Zwar schluckt das Gerät 1000 in Vor- und Nachnamen getrennte Kontakteinträge, doch die begrenzte Feldauswahl richtet sich ganz klar an Privatanwender - und dürfte selbst hier nicht jedermanns Ansprüche erfüllen. Maximal 4 Telefon- und eine Faxnummer können einem Kontakt zugeordnet werden, hinzu kommt eine E-Mail-Adresse. Elementare Kontaktelemente wie etwa ein Adressfeld hat das SGH-D840 nicht zu bieten, hier muss der Nutzer behelfsweise aufs Notizfeld zurückgreifen. Auch der Organizer erfüllt nur rudimentäre Ansprüche: er kommt zwar im typischen geradlinigen Samsung-Look daher, bietet verschiedene Ansichten (Tag, Woche, Monat) und nimmt Termine in drei Kategorien ? auch Jahrestage - auf, ist aber auf maximal 300 Einräge begrenzt.