Praxistest: Motorola RIZR

02.04.2007

Telefonfunktionen / Ausdauer

Bei einem Slider-Modell geht es schnell eng zu auf dem Tastenfeld, doch beim RIZR haben die Macher eine gute Dimensionierung gefunden, denn selbst die untere und obere Zahlenreihe lassen sich einwandfrei erreichen. Die Knöpfe selbst weisen gleichmäßig weiche Druckpunkte und lange Tastenhübe auf, sodass sich schnell und präzise SMS mit dem RIZR tippen lassen. Gebremst wird man allerdings vom bisweilen sehr zäh reagierenden iTap-Wörterbuch, das das bereits Getippte zu vollständigen Wörtern zu ergänzen versucht. Der kreisförmig ausgelegte Navkey fungiert im Ausgangsmenü als vom Nutzer selbst belegbare Shortcut-Taste zu häufig benötigten Funktionen. Drückt man das Pad beispielsweise nach links, gelangt man in der Werkseinstellung automatisch zur Google-Suchseite im WAP-Netz. Wechsler von anderen Handymarken werden auch bei Motorolas RIZR auf Unzulänglichkeiten des Bedienkomforts stoßen, die sie längst als selbstverständlich angenommen hatten. Um einige Beispiele zu nennen: Das Hauptmenü in bewährter animierter Comic-Optik erlaubt nicht die Anwahl eines Menüpunkts per Zifferntastatur. Nervig ist zudem, dass sich die Signaltöne nicht separat deaktivieren lassen: Bettelt beispielsweise der Akku nach Strom, bleibt dem Besitzer nichts anderes übrig, als das Gepiepse zu ertragen oder das Handy komplett stumm zu schalten. Dafür nahm sich Motorola die Zeit, um für den Slider neue Oberflächen-Skins zu entwickeln: die stimmigen Themes Alkali, Indium und Cobalt nehmen Einfluss auf Farbe und Form der Bedienelemente und das Hintergrundbild, lassen aber die Icons des Hauptmenüs völlig unverändert.

Praxistest: Motorola RIZR
Praxistest: Motorola RIZR
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Bei moderater Nutzung aller Funktionen des Sliders erlaubt der 720mAh starke Akku im Schnitt fünf volle Tage Dauereinsatz. Die Empfangsleistung fiel uns durchgängig gut auf und erlaubte selbst in entlegenen Regionen die Telefonie übers E-Netz. Das RIZR empfiehlt sich damit auch für Nutzer, die nicht im Einzugsgebiet großer Ballungsräume wohnen oder arbeiten. Weniger glorreich schlägt sich der Slider im Bereich Sprachqualität. Typische GSM-Nebengeräusche treten zwar eher selten auf, doch in Empfängerrichtung kommen Stimmen des Öfteren verzerrt und blechern an, was bei einem höheren Lärmpegel zu Verständigungsproblemen führen kann.