Windows 10

PowerShell-Dateisuche unter Windows mit tabellarischer Ausgabe

17.04.2019
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Für viele ist die PowerShell nach wie vor gewöhnungsbedürftig. Das betrifft nicht nur die textbasierte Eingabe von Befehlen, sondern auch die recht spartanische Ausgabe. Dabei kann das integrierte Tool Ergebnisse durchaus in einer Tabellenansicht zurückliefern.

Vorteile einer tabellarischen Ausgabe

Eine grafisch aufbereitete Ausgabe eignet sich immer dann, wenn aufgrund der Vielzahl der angezeigten Informationen in einem Textfenster zu viel gescrollt werden muss. Das Paradebeispiel für diesen Anwendungsfall sind Dateien mit einer bestimmten Größe, denen man auf die Spur kommen will.

Tabelle mit PowerShell erzeugen

Dazu öffnen Sie eine PowerShell per Rechtsklick auf den Start-Button (Shortcut Windows+X). Nun navigieren Sie zu dem Verzeichnis, das Sie durchsuchen möchten, etwa zum Download-Ordner des aktuellen Benutzers. Mit folgendem Befehl sehen Sie alle Dateien, die 200 MByte oder größer sind, in einer grafischen Tabelle:

Get-ChildItem -Recurse -File | Where-Object {$_.length -ge 200000000} | select FullName,Length | Out-Gridview

Mit Get-ChildItem rufen Sie alle Elemente am aktuellen Ort ab. Dies geschieht aufgrund des Parameters Recurse rekursiv, erfasst werden also auch Dateien in Unterordnern. Mit dem ersten Pipe-Zeichen und dem Cmdlet Where-Object lässt sich überprüfen, ob die Elemente in der Pipeline die nachfolgende Bedingung erfüllen. Hierbei verweist die spezielle Variable $_ innerhalb der geschweiften Klammer auf das aktuelle Objekt in der Pipeline.

Beim Parameter -ge handelt es sich um einen Vergleichsoperator, der den Schwellenwert, angegeben in Byte, steuert. Über das zweite Pipe-Zeichen selektieren Sie den vollständigen Pfadnamen und die Größe der gefilterten Objekte. Zu guter Letzt erfolgt mithilfe der dritten Pipe die Ausgabe in einer tabellarischen Übersicht.

PowerShell-Tabellen sortieren

Diese Tabelle lässt sich sehr einfach sortieren, indem Sie einfach auf den betreffenden Spaltenkopf klicken. Darüber hinaus steht ein kleines Feld mit der Bezeichnung Filter zur Verfügung, über das Sie innerhalb der Ergebnisse suchen können. Dadurch ist es möglich, bei einer sehr großen Zahl von Elementen die Übersicht zu verbessern. Die auf diese Weise angezeigten Dateien können Sie allerdings von der Tabelle aus nicht weiter manipulieren, etwa löschen oder verschieben. Auch ein direkter Sprung in den Windows-Explorer ist nicht vorgesehen. (hal)