Portale setzen verschiedene Schwerpunkte

30.04.2003
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

SAP gut integriert mit SAP

Zu den Vorteilen des Produkts zählt die naturgemäß gute Integration in SAP-Umgebungen. Über etwa 2500 vorgefertigte Portalmodule („Iviews“) können Anwender Content-Quellen sowie Fremdanwendungen von ERP- und CRM-Anbietern in die Web-Oberfläche einbetten. Das Portal eignet sich jedoch nicht nur für den Zugriff auf Applikationen: Über ein integriertes Content-Management-System können Administratoren auch unstrukturierte Inhalte für die Portalnutzer aufbereiten. Die Anzeige der Inhalte sowie der Anwendungszugriff lassen sich mit den Personalisierungs-Features koppeln. Des Weiteren stellt die SAP-Software Kommunikationsfunktionen bereit wie etwa Foren, Feedback und Dokumentenbewertungen. Eine Suchmaschine, verbunden mit einem Klassifizierungssystem, erlaubt es, Inhaltsstrukturen und Taxonomien festzulegen.

Im Gegensatz zu den anderen Anbietern hat Bea weit weniger Komponenten in Weblogic Portal 7.0 integriert, weshalb ein direkter Vergleich schwierig ist. In Sachen Single-Sign-on und Content-Management stützt sich der Hersteller auf Produkte von Partnern. Dies mag ein Manko sein, falls der Anwender eine komplette Lösung aus einer Hand bevorzugt. Dafür kann der Anbieter jedoch mit den vorhandenen Bordmitteln wie etwa dem ausgefeilten User-Management sowie den dem J2EE-Standard folgenden Sicherheitsmechanismen glänzen.

Da das Portal auf einem für Highend-Anwendungen ausgelegten Applikations-Server läuft, erreichte die Software, wie auch die Produkte der anderen J2EE-Server-Anbieter, gute Werte bei Skalierbarkeit und Stabilität. Darüber hinaus zeichnet sich die Bea-Software durch die zahlreichen Integrationsmöglichkeiten aus: Sie enthält Konnektoren zu gängigen Business-Softwareprodukten. Ferner lassen sich Fremdsysteme über Standard-Schnittstellen koppeln. Darüber hinaus erwirbt der Kunde eine Vielzahl an Portlets.

Gesamtkostenbetrachtung

Alle Hersteller geben zwar die Preise für Softwarelizenzen an, doch sie sind nur eine Komponente der Gesamtkostenbetrachtung. Die Aufwendungen für ein Portal setzen sich aus den initialen Investitionen in Software, Hardware und Implementierung zusammen. Hinzu kommen die laufenden Belastungen durch den Betrieb der Lösung, Anpassungen und Erweiterungen und nicht zuletzt die Supportkosten für Hard- und Software.