Perforce verbindet sich mit Defect Tracking

29.01.2007
Die Kombination von Software-Konfigurations- und Qualitäts-Management lässt Codeprobleme frühzeitig erkennen.

Software-Configuration-Management (SCM) ist eine wesentliche Voraussetzung, wenn Unternehmen insbesondere große und eventuell über mehrere Standorte verteilte Software-Entwicklungsprojekte lückenlos dokumentieren und strukturiert verwalten wollen. Ein in der Branche bekanntes SCM-System kommt von Perforce. Laut Hersteller gruppiert es umfangreiche Aktualisierungen in so genannte Atomic Changes und bietet seinen Anwendern die Option, parallel an gleichen Objekten zu arbeiten sowie eine Vielzahl von Versionen ein und derselben Software per Inter-File-Branching zu verwalten. Erst Mitte Dezember hatte Perforce Version 2006.2 seines gleichnamigen Produkts vorgestellt, dessen Neuerungen im Wesentlichen darauf abzielen, die wachsenden Datenmengen in Projekten einfacher handhaben zu können.

So hat man Server-seitig Mechanismen eingeführt, um die Aktualisierungen von Datenbankdateien zu reduzieren, was letztlich die Check-in-Zeiten für umfangreiche Verzweigungsoperationen deutlich verkürzen soll. Außerdem arbeitet das Update mit automatischen Labels, die als Bezeichnungen oder Pseudonyme fungieren, etwa für Changelists oder Dateigruppen, in denen Änderungen gekapselt sind.

Entlastung für den Server

Ferner erhalten Administratoren Kontroll-Features, um zu verhindern, dass Operationen mit hohem Ressourcenverbrauch den Perforce-Server oder die Datenbank blockieren. Endbenutzer erfahren in einer Voransicht, wie viel Speicherplatz eine Dateisammlung auf einer lokalen Festplatte benötigt.

Nun hat Perforce in seinem SCM-System erneut nachgelegt. Durch die Kombination von Fehlerrückverfolgung (Defect Tracking) und Konfigurations-Management sollen Perforce-Anwender in die Lage versetzt werden, Codeprobleme im Zyklus eines Entwicklungsprojekts möglichst frühzeitig zu erkennen. Das dazu vorgestellte "Defect Tracking Gateway" ist ein Plug-in zur Anbindung entsprechender Qualitäts-Management-Lösungen von Drittan- bietern. Die erste Version der neuen Schnittstelle ist ab sofort Bestandteil des Perforce-Ser- ver 2006.2 für Windows XP und unterstützt die Kopplung des Mercury Quality Center in der Version 9.

Mapping der Systeme

Zu den Hauptkomponenten des Gateways zählen ein grafischer Konfigurationseditor und eine Replikations-Engine. Mit Hilfe des Editors lassen sich Felder aus dem eingesetzten Defect-Tracking-System und der Perforce-Software zuordnen (Mapping). Anschließend koordiniert der Replikationsmechanismus die automatische Übertragung der Daten zwischen den Programmen. Dabei lässt sich die Datensynchronisation auf Feldebene uni- oder bidirektional konfigurieren. Änderungslisten (Changelists), die in Perforce zur Markierung der ausgeführten Arbeiten und modifizierten Dateien sowie deren Zuordnung zu einer konkreten Aufgabe dienen, lassen sich ebenfalls replizieren. (ue)