Vorinstallation wird sukzessive aufgegeben

PC-Hersteller lassen Windows 3.11 fallen

11.07.1997

Mit weltweit 200 Millionen installierten Kopien erfreut sich Windows 3.x nach wie vor großer Beliebtheit. Angesichts des Aufwands bei der Migration scheuen viele DV-Leiter das Update auf 32 Bit.

In einem Dilemma befinden sich Anwender, wenn sie sich auf eine einheitliche Hardware festlegen, jedoch deren Anbieter das 16-Bit-Windows nicht mehr vorinstalliert. In diesem Fall bleiben die wenig erfreulichen Alternativen, auf PCs anderer Hersteller auszuweichen oder das vorinstallierte Windows 95 selbst gegen das Vorläufermodell auszutauschen.

Letzteres steht Anwendern auch weiterhin offen, weil Microsoft das 16-Bit-Windows unabhängig vom Kauf eines PCs ausliefert. Irene Lenz, Pressereferentin für Desktop-Systeme, bekräftigt, daß die Version 3.x erhältlich sein wird, solange Nachfrage danach besteht.

Bei Microsoft geht man allerdings davon aus, daß diese rasch schwinden wird, nicht zuletzt deshalb, weil der Hersteller selbst von der alten Windows-Version abrät und Anwender zum Update drängt. Derzeit machen die in Deutschland mit Windows 3.11 vorinstallierten Systeme gerade noch zehn Prozent aller verkauften PCs aus, zum Jahreswechsel waren es noch 20 Prozent, so Lenz.

Angesicht dieser Perspektive legen sich auch die Hardwareproduzenten ihre Strategien zurecht. DECpreschte bereits vor und stellte in den USA mit Ablauf des ersten Quartals die Unterstützung für das 16-Bit-System ein.

Die meisten Anbieter von Markengeräten wie beispielsweise Compaq sehen den Jahreswechsel als Stichtag für das Ende von Windows 3.11, die amerikanischen Zentralen von IBM und HP ziehen allerdings schon nach dem dritten Quartal einen Schlußstrich.