Mit voller Voicetype-Unterstützung

Papyrus bittet Benutzer zum Diktat

23.01.1997

Papyrus ist derzeit für PCs unter OS/2 sowie den totgesagten Atari erhältlich, auf dem das Programm ursprünglich entwickelt wurde. Noch in diesem Quartal sollen auch Versionen für Macintosh-Rechner sowie für Windows 95 und NT auf den Markt kommen, letztere ebenfalls mit Voicetype-Technologie.

Das Programm benötigt weniger als 1,5 MB Arbeitsspeicher und startet laut R.O.M. schneller als der Editor von OS/2, nämlich in rund drei Sekunden. Trotz der kompakten Größe integriert die Software alle wichtigen Funktionen einer zeitgemäßen Textverarbeitung. Dazu zählen ein ausgereif- tes Korrektursystem, Serienbriefe und Datenbankanbindung, Stil- und Absatzformate, automatische Erzeugung von Inhaltsverzeichnis und Index, Zeichensatzverwaltung nach Schriftfamilien, Tabellensatz mit Rechenfunktionen sowie Formulare, Mustervorlagen und Etikettendruck.

Schon in den Bereich der DTP-Funktionen gehören Markierung über diskontinuierliche Blöcke, erweiterte Textattribute, Microspacing einzelner Zeichen, Rechts-Links-Schrift (etwa für arabische Texte), Grafikeinbindung sowie eigene Text- und Vektorobjekte und ein in weiten Bereichen konfigurierbares Layout.

Die Voicetype-Unterstützung umfaßt den kompletten Funktionsumfang der IBM-Spracherkennung Texte können direkt in ein Papyrus-Fenster diktiert werden. Über spezielle Befehle läßt sich auch der Textstil direkt während des Diktats wechseln oder ein bestimmter Abschnitt löschen.

Für den Datenaustausch mit anderen Plattformen setzen die R.O.M.-Entwickler auf das Rich-Text-File-(RTF-) Format. Wie auch beim ASCII-Code kann der Benutzer 28 Belegungstabellen wählen. Das Programm wird ständig weiterentwickelt, der Hersteller bietet Support per Telefon, E-Mail und Mailbox. Papyrus kostet als Vollversion knapp 200 Mark, ein Crossupgrade ist für 149 Mark zu haben. Die geplanten Windows-Varianten werden aufgrund der zusätzlichen Lizenzgebühren für Voicetype vermutlich für rund 300 Mark erhältlich sein.