Oracle spinnt sein On-Demand-Netz weiter

01.12.2006

Oracle-Manager Rottler bestätigt zwar, dass das On-Demand-Geschäft in Nordamerika mehr Zuspruch findet. Europa hinke jedoch nicht hinterher. Die Akzeptanz in der Alten Welt wachse zunehmend. Auch die Vorurteile, On-Demand eigne sich vorwiegend für kleine und mittelgroße Unternehmen, träfe nicht zu. Inzwischen zeigten auch Konzerne wachsendes Interesse an Mietsoftware. Auch die Zahl der Nutzer bei den einzelnen On-Demand-Kunden nehme kontinuierlich zu.

Darüber hinaus profitiere Oracle nicht nur von den eigenen On-Demand-Angeboten. Rottler zufolge habe Oracle-Chef Lawrence Ellison in andere On-Demand-Anbieter, darunter auch Salesforce.com und Netsuite, investiert. In der Vergangenheit war wiederholt auch darüber spekuliert worden, Oracle könnte einen etablierten On-Demand-Pioniere übernehmen, um dem eigenen Mietgeschäft mehr Schwung zu verleihen. Außerdem verdiene man an Firmen wie Salesforce.com, weil diese Oracle-Produkte einsetzten, berichtet Rottler. Salesforce.com beispielsweise nutze sowohl die eigene Datenbank wie auch die Middleware. "Wir partizipieren an dem Markt auf ganz unterschiedliche Art und Wiese."

Auch wenn Oracle von seinem Ziel, in wenigen Jahren die Hälfte seines Umsatzes mit On-Demand-Software zu erwirtschaften, noch weit entfernt ist, setzt der Softwarekonzern zumindest nach Einschätzung von Analysten auf das richtige Pferd (siehe auch: Jürgen Rottler: On-Demand ist eine Waffe gegen SAP). Gartner zufolge wird der Anteil von Software-as-a-Service (SaaS) am gesamten Softwaregeschäft in den kommenden Jahren deutlich zulegen. 2011 sollen SaaS-Angebote bereits ein Viertel des gesamten Softwaremarktes ausmachen (siehe auch: Gartner: SaaS vermindert Risiko für Anwender). (ba)