Patch für den Wikinger-Browser

Opera Software schließt Sicherheitslücke im neuen Web-Client

04.07.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany
Das norwegische Unternehmen Opera Software hat für die Version 9.5 des gleichnamigen Browsers einen Patch veröffentlicht, der eine kritische Schwachstelle beseitigt.

Das Update 9.5.1 von Opera schließt Schwachstellen in den Browser-Versionen für Windows, Mac OS X und Linux, teilten die Norweger auf ihrer Website mit.

Ein besonders schwerwiegender Bug, der aber nur die Windows-Variante betrifft, macht den Web-Browser anfällig für Hacker, die dem Programm eigenen Schadcode unterschieben könnten. Das dänische IT-Sicherheitsunternehmen Secunia stuft die Schwachstelle als "hochkritisch" ein.

Andere Softwarefehler in der Browser-Software können dazu führen, dass Informationen, die im Arbeitsspeicher des PCs liegen, nach außen gelangen.

Weitere Bugfixes sollen die Stabilität des Browsers beim Zugriff auf E-Mail-Konten von Yahoo verbessern sowie Probleme mit Suchmaschinen beseitigen. Diese treten auf, wenn Opera-Nutzer das aktuelle Release einspielen.

Opera hat zunächst den Patch geliefert und verspricht, detaillierte Informationen zur Sicherheitslücke nachzureichen. Sicherheitslücken muss der Hersteller schon aus Prinzip ernst nehmen: Die Norweger bewerben das eigene Produkt unter anderem mit dem Argument, das Surfen im Web sicherer zu gestalten. Beispielsweise soll der Web-Client den Anwender vor Betrügern und Gefahren wie Phishing-Attacken und Malware schützen.

Zu den Neuerungen von Opera 9.5 zählt unter anderem eine Volltextsuche für besuchte Web-Seiten.
Zu den Neuerungen von Opera 9.5 zählt unter anderem eine Volltextsuche für besuchte Web-Seiten.

Unlängst hatte Opera mit Version 9.5 eine Reihe neuer Features vorgestellt, die unter anderem die Sicherheit betrafen. Eine weitere Neuerung war Lesezeichensynchronisierung zwischen mobilen Geräten (auch für diese gibt es eine Opera-Variante) und PCs ("Opera Link") sowie eine Volltextsuche ("Quick Find") für besuchte Web-Seiten. Darüber hinaus wurde die Browser-Engine verbessert, so dass sich beispielsweise Seiten mit Javascript schneller anzeigen lassen.

Opera steht in Wettbewerb mit dem Internet Explorer von Microsoft sowie Mozilla Firefox, von dem die Version 3 vor kurzem freigegeben wurde.