Leider noch U.S. only

OnLive streamt Office und Flash-Browser aufs iPad

24.02.2012
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Die bereits durch ihr Spiele-Streaming bekannte Firma OnLive bedient nun auch das iPad mit bislang unmöglichen Applikationen.

Mit ihrem "OnLive Desktop Plus" streamt die Firma im Prinzip einen Windows-Desktop auf das Apple-Tablet, der dann Applikationen wie Microsoft Office (Word, Excel, PowerPoint), Adobe Reader und einen Browser mit Flash-Unterstützung bereitstellt. Die Windows-Umgebung läuft dabei auf virtuellen PCs in der Cloud, die via Gigabit Ethernet am Internet hängen. David Pogue von der "New York Times" nutzt OnLive Desktop Plus bereits und ist begeistert.

Aufs Endgerät wird nur der Bildschirminhalt übertragen. Bedienen lässt sich der OnLive-Desktop über Multi-touch-Gesten sowie bei Bedarf über eine Bildschirmtastatur mit vollem PC-Tastenumfang, Handschrifterkennung und optional via Bluetooth-Keyboard. Die kostenlose iPad-App ist ab sofort im US-amerikanischen App Store erhältlich.

Die seit Januar verfügbare Basisversion von OnLive Desktop ist sogar kostenlos und beinhaltet 2 GB kostenlosen Cloud-Speicherplatz, eingebunden als Laufwerk, und eingeschränkten Zugang ("bei Verfügbarkeit) zu den drei Office-Kernanwendungen und Adode Reader.

Die Nutzung des "Plus"-Desktops kostet monatlich 4,99 Dollar. Sie umfasst zusätzlich priorisierten Desktop-Zugriff sowie den Browser mit Flash Player und PDF-Plug-ins von Adobe.

Darüber hinaus wird es künftig auch einen "Pro"-Desktop (ab 9,99 Dollar monatlich), in dem man eigene Anwendungen installieren kann, eine "Enterprise"-Variante mit Management-Funktionen und Integrationsmöglichkeiten für ISVs und Berater sowie Collaboration-Zusatzfunktionen für zahlende Plus/Pro-Kunden geben.

OnLive will mit dem Desktop künftig deutlich mehr Endgeräte und Plattformen unterstützen, nämlich Android, "Smartphone", PC, Mac sowie Monitor/TV (über den hauseigenen Thin Client "OnLive MicroConsole" mit Bluetooth-Tastatur und -Maus). In Europa kommt die Lösung als nächstes nach Großbritannien und danach auch in andere Länder. Wann Deutschland an der Reihe ist und was Desktop Plus hierzulande kosten soll, steht leider noch nicht fest.