Online-Casinos: Schwarze Schafe zocken Surfer ab

27.01.2003
Von Martin Seiler

Virtuelles Gambling hat jedoch auch eine Schattenseite: Zwielichtige Elemente nutzen die Anonymität des Internet, um ahnungslose Surfer übers Ohr zu hauen. Um den Missbrauch gering zu halten, bedürfen Betreiber von Cyber-Casinos und -Wettbüros genau wie ihre realen Pendants einer offiziellen Genehmigung. Einige Kleinstaaten nehmen es mit der Prüfung des Angebots und der dahinter stehenden Betreiber allerdings nicht ganz so genau und sind schnell gewillt, eine Lizenz zu vergeben. Die IGC warnt zudem vor weltweit etwa 125 überhaupt nicht staatlich lizenzierten Sites, die „praktisch niemand kontrolliert“. Die Organisation bestätigt Vorkommnisse, bei denen Betreiber zwar die Einsätze der Spieler kassierten, Gewinne hingegen nicht auszahlten.

Glücksspiel im Web

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Um solchen Zwischenfällen entgegenzuwirken, kategorisiert die IGC alle Internet-Casinos nach ihrer Vertrauenswürdigkeit und bietet überdies Hilfestellung, sollte es einmal zu einer Auseinandersetzung kommen. Um Betrügereien möglichst aus dem Weg zu gehen, sollten Spielwillige auf jeden Fall darauf achten, dass der Anbieter ein offizielles Zertifikat besitzt. Fehlt außerdem eine (erreichbare!) Telefonnumer, empfiehlt es sich, von Online-Glücksspielen die Finger zu lassen.

Vorsicht ist auch angesagt, wenn eine spezielle Software installiert werden soll. Um dem Einschleusen von 0190-Dialern oder Viren vorzubeugen, sollte dies nicht ohne geeignete Schutzmaßnahmen, etwa in Form einer Personal Firewall, geschehen.