Digitalkamera

Olympus Pen E-PL2 im Test

24.06.2011
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Die PEN E-PL2 ist die zweite Systemkamera von Olympus, die einen integrierten Blitz besitzt. Sie ist zusammen mit dem neu entwickelten Objektiv Olympus M.Zuiko Digital 14-42mm 1:3,5-5,6 II erhältlich. Lesen Sie den Test.
Olympus E-PL2 im Test
Olympus E-PL2 im Test
Foto: Olympus

Mit der PEN E-PL2 bringt Olympus das vierte Modell seiner Systemkamera-Reihe auf den Markt. Im Vergleich zur Vorgängerin ist der Bildschirm größer und arbeitet mit einer höheren Auflösung. Die Lichtempfindlichkeit wurde um ISO 6400 erweitert. Zudem nimmt die Olympus PEN E-PL2 neben SDHC- jetzt auch SDXC-Karten auf. Das ist aber längst nicht alles:

Ausstattung: Unter den Art-Filtern findet sich die neue Option "Dramatic Tone", mit der die Olympus PEN E-PL2 Bilder und Videos mit hohem Kontrast aufzeichnet, so genannte HDR-Aufnahmen. Allerdings macht die Kamera dazu nur ein Bild und zieht den Kontrast per Software hoch statt ein HDR-Bild wie üblich aus mehreren unterschiedlich belichteten Fotos zusammenzusetzen. Der Dramatic-Tone-Filter kam erstmals in der Olympus-Spiegelreflexkamera E-5 zum Einsatz. Die wichtigste Neuerung bei der Ausstattung der Olympus PEN E-PL2 ist jedoch das neu entwickelte Objektiv M.Zuiko Digital 14-42 mm 1:3.5-5.6 II, das besonders leise arbeitet und dadurch vor allem für Videoaufnahmen mit Ton geeignet ist. Am Zubehöranschluss auf der Gehäuseoberseite können Sie den ebenfalls neu ins Sortiment aufgenommenen Bluetooth-Sender PENPAL befestigen.

Bildqualität: Der Lichtempfindlichkeitsbereich der Olympus PEN E-PL2 beginnt bei ISO 200, daher wurden alle Test bei dieser Einstellung durchgeführt und nicht bei den üblichen ISO 100. Die Auflösung der Olympus PEN E-PL2 verlief relativ gleichmäßig in allen drei Messbereichen. Bei kurzer und mittlerer Brennweite ließ der Wert jedoch zum Bildrand hin deutlich nach, so dass die Systemkamera einen nur mittelmäßigen Wirkungsgrad von 62,4 Prozent erzielte. Das entspricht einer effektiven Auflösung von etwa 4,6 Megapixeln.

Der große Pluspunkt der Olympus PEN E-PL2 ist ihr Rauschverhalten: Selbst bei ISO 6400 waren die Bildfehler nur minimal. Die Eingangsdynamik war hoch, die Ausgangsdynamik befriedigend. Die Olympus PEN E-PL2 kann also auch kontrastreiche Motive mit vielen Details in den hellen und dunklen Bildbereichen darstellen. Problematischer war dagegen die Randabdunklung: Sowohl bei im Weitwinkel- als auch im Normalbereich veränderte sich die Helligkeit von der Bildmitte zum Rand um 0,7 respektive 0,8 Blenden, was zu viel ist. Im Telebereich lag die Randabdunklung bei akzeptablen 0,5 Blenden.

Handhabung: Auch die Bedienung der Olympus PEN E-PL2 bringt einige Neuheiten gegenüber dem Vorgängermodell mit sich. So sitzt erstmals ein Wählrad um das Vier-Wege-Bedienkreuz. Über das Wählrad können Sie schnell durchs Menü navigieren und einzelne Belichtungsparameter ändern, wenn Sie sich in der entsprechenden Option befinden.

Kamera-Einsteiger werden sich über die Funktion "Live Guide" freuen, die auf Knopfdruck Tipps zu verschiedenen Motiven anzeigt. Sie finden den Live Guide im Belichtungsmodus "iAuto", wenn Sie über "OK" die Einstellhilfe aufrufen und sich bis zum Sprechblasensymbol durchklicken.