Office XP erhält Anschluss an .NET

28.02.2002
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die vielfältigen Aktivitäten Microsofts rund um Web-Services haben nun auch das Brot- und Butter-Produkt "Office XP" erreicht. Das kostenlose "Web-Service-Toolkit" macht die neuen Dienste im Büroumfeld greifbar.

Der Desktop, die traditionelle Bastion von Microsoft, ist im Trubel der vielfältigen Server- und Web-Service-Aktivitäten beinahe etwas in Vergessenheit geraten. Mit dem neuen Toolkit für Office XP sollen die von Microsoft seit kurzem als "Smart Client" apostrophierten Endgeräte wieder in den Mittelpunkt rücken.

Modernisierung für Office XP: Auch das Büropaket kann nun Web-Services ansprechen.
Modernisierung für Office XP: Auch das Büropaket kann nun Web-Services ansprechen.

Tatsächlich reicht die mittlerweile zur umfangreichen Entwicklungsumgebung gewachsene Bürosuite, um nun von Excel oder Word aus per UDDI (Universal Description, Discovery and Integration) nach verschiedenen Web-Services im Internet zu suchen und diese mit Hilfe der Entwicklungsumgebung des Toolkits in VBA-Anwendungen zu integrieren (VBA = Visual Basic for Applications). Auch das Zusammenstellen eines Programms durch bloßes Verknüpfen verschiedener Services und externer Datenquellen innerhalb von Office ist denkbar.

Bedeutend daran ist nach Ansicht von Charles Fitzgerald, General Manager bei Microsoft für die .NET-Plattform, dass in diesem Szenario keine Server benötigt werden. "Die meisten Diskussionen über Web-Services beziehen sich auf den Datenaustausch zwischen Servern. Wir denken aber, dass Office eine wichtige Rolle spielt, wenn es darum geht, die Daten dorthin zu bringen, wo sie am nützlichsten sind", so Fitzgerald.

Ohne Details zu nennen, sagte er, dass Office XP zukünftig verstärkt im Rahmen von Peer-to-Peer-Anwendungen als Web-Service-Plattform vorgesehen ist. Denkbar sei der Einsatz in Verbindung mit dem Peer-to-Peer-Framework Groove. "Selbst im einfachen Fall des Einfügens von Daten in eine Tabelle werden heutzutage Server-Techniken verwendet. Dabei gibt es keinen Grund, warum dies nicht von Client zu Client geschehen kann", fügte Fitzgerald hinzu.