Neues Betriebssystem und Clustering-Lösung

Novell stellt Nachfolger von Intranetware vor

17.10.1997

Mitte 1998 soll Moab in der endgültigen Version vorliegen. Es wird nach Angaben von Novell das Internet-Protokoll TCP/IP als Kernprotokoll verwenden, ein "Java Services Framework" integriert haben sowie einen Multiprozessor-fähigen Kernel besitzen. Im November 1997 beginnt die Betatestphase des neuen Betriebssystems, das aus Sicht der Netz-Company einen "sanften Übergang zu der offenen Welt der Internet-Standards" darstellt.

Novell hofft, mit der Ankündigung Marktanteile von Hauptkonkurrent Microsoft zurückgewinnen zu können, dessen Plattform Windows NT immer mehr Anhänger gewinnt. In die gleiche Richtung zielt die Ankündigung der "NDS for NT", die Novell Directory Services (NDS) nun für NT und sein Domain-System bereitstellen. Dazu John Slitz, Vice-President Marketing bei Novell: "Damit zeigen wir Microsoft, wie Networking auszusehen hat." Auf die versprochene Überarbeitung des Verzeichnisdienstes des Rivalen ("Active Directory") warten Anwender noch immer.

Als optionale Clustering-Lösung zu Moab positioniert Novell ein Produkt mit dem Codenamen "Orion", das in der zweiten Hälfte 1998 erscheinen soll. Bis zu 16 Intel-basierte Multiprozessor-Server wird die Lösung laut Hersteller unterstützen können. Mittels Orion sollen alle Knoten in einem solchen Server-Verbund beispielsweise in der Lage sein, auf zentrale Speichersysteme zuzugreifen. Als weiteres Feature nennt Novell Skalierbarkeit: Administratoren werden einem Verbund unter Orion zusätzliche Server hinzufügen können, ohne daß dazu der laufende Betrieb unterbrochen werden muß.

Wie Novell außerdem mitteilt, hat die US-amerikanische Behörde National Security Agency (NSA) der Version 4.11 des Netz-Betriebssystems Netware eine Sicherheits-Zertifizierung der Klasse C2 ausgestellt. Das Netzwerkprodukt sei das erste, das diese Auszeichnung erhält.