Tragbare Rechner mit Chips von Intel und AMD

Notebooks: klein oder Desktop-Ersatz

27.07.2001
MÜNCHEN (CW) - In Zeiten der mobilen Kommunikation werden viele Desktop-PCs von portablen Notebooks abgelöst. Die Industrie liefert dazu entweder immer kleinere Varianten oder stattet die Tragbaren mit großen Displays aus.

Dell geht mit dem "Latitude C800" den zweiten Weg und positioniert den Rechner als Ersatz für einen Desktop-PC. Der Highend-Portable wurde nun in einer preiswerten Version vorgestellt. Er arbeitet mit einem Pentium-III-Prozessor (800 Megahertz) und verfügt über einen SXGA+-Bildschirm, der eine Diagonale von 14,1 Zoll aufweist. Die damit darstellbare Bildfläche entspricht der eines Röhrenmonitors. Für 4760 Mark inklusive Mehrwertsteuer erhält man 128 MB SDRAM, Festplatte mit 10 GB, Grafikkarte mit 16 MB Speicher, 24-fach-CD-ROM-Laufwerk, Diskettenlaufwerk, 56K-Modem und aufgespieltes Windows 2000. Der Latitude C800 ist für Wireless LAN vorbereitet. Für das All-in-One-Notebook gibt es zahlreiche Zusatzoptionen inklusive abgestufter Serviceleistungen.

Compaq geht mit dem "N200" aus der "Evo"-Familie den anderen Weg und setzt auf kleine und leichte Geräte. Das ultraleichte Notebook wiegt nur etwa fünf Pfund und ist zwei Zentimeter hoch. Trotzdem soll das Gerät 128 MB Hauptspeicher und eine 20-GB-Festplatte enthalten. Die Lebenszeit der zwei Lithium-Ionen-Batterien beziffert Compaq auf acht Stunden. Unterstützt werden sowohl Compaqs PC-Cards als auch die Bluetooth-Technik oder ein integriertes Modem.

Der N200 soll als Prozessor Intels zukünftigen "Tualatin"-Chip verwenden. Der Baustein aus der Serie für mobile Pentium-III-Chips soll im dritten Quartal ausgeliefert werden. Er wird als einer der ersten Intel-Chips mit 0,13 Mikrometer breiten Leiterbahnen gefertigt. Damit nimmt er weniger Strom auf und strahlt weniger Wärme ab als die derzeitigen Bausteine, die im 0,18-Mikrometer-Verfahren gefertigt werden. Compaq will den N200 zum Jahresende in den USA anbieten können. Die Preise stehen noch nicht fest.

Ebenfalls mit Intel-Prozessoren arbeiten die "Tecra-8200"-Notebooks von Toshiba, von denen zwei neue Varianten zu haben sind. Die zusätzlichen Modelle nutzen den mit 850 Megahertz getakteten Mobile Pentium III, 128 MB RAM und eine Festplatte mit 10 GB. Das TFT-Display mit einer Diagonalen von 14 Zoll macht die Geräte zum Desktop-Ersatz. Neben einem DC-Laufwerk können nun Versionen mit CD-ROM (für knapp 7000 Mark inklusive Mehrwertsteuer) oder DVD-ROM (300 Mark teurer) bestellt werden. Alle neuen Modelle sind ab sofort im Fachhandel zu haben.

Ähnliches gilt für die "@ctionline Endurance" vom Tulip. Serienmäßig kommen die Notebooks mit DVD-Player und V.90-Modem. Beim Prozessor kann zwischen den Pentium III mit 700 bis 900 Megahertz ausgewählt werden, oder man entscheidet sich für die billigeren Celeron-Modelle (600 bis 750 Megahertz). Als Hauptspeicher stehen 64 bis 256 MB zur Wahl, die Festplatten können 10 oder 20 GB fassen. Die TFT-Displays gibt es laut Hersteller mit einer Diagonalen von 12,1, 13,3 oder 14,1 Zoll.

Statt Intels Chip baut Hewlett-Packard AMDs "Athlon 4" in das neue "Pavilion"-Notebook ein. Der Baustein ist mit 1 Gigahertz getaktet. HP bietet entsprechend ausgestattete Notebooks bislang nur in den USA an. Dort soll ein Pavilion-Notebook mit 256 MB RAM, DVD- und CD-RW-Laufwerk, 15-Zoll-TFT-Display und 20-GB-Festplatte für 2200 Dollar zu haben sein.