Schicke Optik und kleiner Preis

Notebook im Test: Fujitsu-Siemens Amilo Si 2636

03.07.2008
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das Fujitsu-Siemens Amilo Si 2636 sticht durch seine schicke schwarz-rote Optik und seinen günstigen Preis hervor. Wo die Mängel des 13,3-Zoll-Notebooks liegen verraten wir Ihnen im Test.

14-Zoll-Notebooks sind vor allem bei Geschäftsanwendern beliebt. Laptops mit 13,3-Zoll-Display zielen dagegen auf Privatnutzer, die Lifestyle und Design mit einem Mobilrechner verbinden – großes Vorbild ist das Macbook von Apple. Diese Notebooks kosten aber meist mehr als 1000 Euro. Fujitsu-Siemens hält mit dem Amilo Si 2636 dagegen, dessen aktueller Straßenpreis bei rund 900 Euro liegt. Sein Design-Motto lautet: Auffällig statt edel.

Verarbeitung: Das leichte und kleine Notebook von Fujitsu-Siemens sieht fällt auf den ersten Blick auf. Das schwarze Gehäuse mit Displaydeckel in Klavierlack-Optik wird von einem roten Rahmen eingefasst. Weitere Auffälligkeiten sind der kreisrunde Touchpad, der riegellose Verschlussmechanismus und der schubladenlose DVD-Brenner in Slot-in-Bauweise. Die Web-Cam im Display-Rahmen lässt sich der Schiebeschalter schützen. Das Gehäuse ist stabil verarbeitet, beim Anheben knarzt es etwas. Der Akku sitzt nicht ganz stabil in seiner Halterung.

Tempo: Das Amilo Si 2636 bringt ordentlich Geschwindigkeit mit – seine Rechenleistung ist für fast alle Einsatzzwecke geeignet. Mit 103 Punkten im Sysmark 2007 liegt es knapp unterhalb der meisten Notebooks mit einem Core 2 Duo T8100. Nur aktuelle 3D-Spiele bewältigt die im Chipsatz integrierte Grafiklösung nicht – hier muss man auf ältere oder grafisch wenig anspruchsvolle Spiele ausweichen.

Ausstattung: Neben der großen 250-GB-Festplatte bietet das Amilo Si 2636 noch Gigabit-LAN, 11n-WLAN sowie Bluetooth – ein Modem fehlt aber. Zusätzlich zu zwei USB-Ports auf der linken Seite gibt es auf der rechten Gehäuseseite noch einen kombinierten USB/e-SATA-Anschluss. Auf einen analogen Monitoranschluss verzichtet Fujitsu-Siemens völlig: Dafür besitzt das Amilo Si 2636 einen HDMI-Ausgang. Fujitsu-Siemens legt dem Amilo Si 2636 keine Recovery-Medien bei: Man ist also auf die Recovery-Partition der Festplatte angewiesen, muss sich drei Rettungs-DVDs selbst erstellen oder eine Recovery-DVD kostenpflichtig beim Hersteller anfordern.

Mobilität: Im Akkutest erreichte das Amilo Si 2636 fast 3,5 Stunden – ordentlich. Allerdings arbeitet es ohne Netzstrom recht lahm, da der Prozessor auf maximal 1,6 GHz gebremst wird. Dies lässt sich aber im Bios-Setup verändern. Mit 2,26 Kilogramm wiegt das Amilo Si 2636 deutlich mehr als die meisten 13,3-Zoll-Notebooks und ist so schwer bei ein 14-Zoll-Laptop.

Ergonomie: Das Display zeigte eine recht ordentliche Helligkeit von durchschnittlich 167 cd/m2. Um draußen ergonomisch zu arbeiten, reicht das aber nicht aus, da das Display stark spiegelt. Vor allem am oberen Displayrand fällt die Leuchtdichte deutlich ab. Auch die Farbwiedergabe ist nicht optimal und der stabile Blickwinkel ziemlich gering. Einen groben Minuspunkt fährt das FSC-Notebook durch seinen Lüfter ein: Unter Last lärmt er mit 2,5 Sone – das ist schon fast PC-Niveau.

Handhabung: Die Tasten haben Standardgröße, die Tastatur ist stabil eingebaut. Das deutliche Tasten-Feedback vermittelt ein angenehmes Schreibgefühl. Die ungewohnte Kreisform des Touchpadfeldes führt dazu, dass der Finger immer wieder über dessen Rand wandert.

Fazit: Das Fujitsu-Siemens Amilo Si 2636 ist ein recht leichter Allrounder mit schnittigem Design. Seine Rechenleistung ist sehr ordentlich, auch die Ausstattung stimmt. Ärgerlich ist der unter Last extrem laute Lüfter. Doch insgesamt überzeugt das Amilo Si 2636 mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis.

Alternative: Das LG P300-U ist leichter und schneller, hat aber keinen integrierten DVD-Brenner. Mit DVD-Brenner kommt das Dell XPS M1330, das knapp unter zwei Kilogramm wiegt. Beide sind aber deutlich teurer als das Fujitsu-Siemens Amilo Si 2636.