Auslaufmodell

Nokia liefert im Sommer die letzten Symbian-Handys aus

12.06.2013
Nokia schickt das Betriebssystem Symbian endgültig aufs Abstellgleis. Im Sommer werden die letzten Symbian-Handys ausgeliefert. Die Vorteile von Windows Phone sind für die Finnen schlicht zu deutlich.

Wie die "Financial Times" berichtet, hat Nokia den Entschluss gefasst, im Sommer die Auslieferung von Smartphones auf Basis der Symbian-Plattform einzustellen. Künftig setzt Nokia im Smartphone-Bereich also ausschließlich auf Windows Phone, bei den günstigeren Feature-Phones kommt eine eigens für die Asha-Geräteserie entwickelte Plattform zum Einsatz. Das Kamera-Smartphone Nokia 808 PureView mit der sensationellen 41-Megapixel-Auflösung bleibt damit das letzte Symbian-Smartphone, das die Finnen auf den Markt gebracht haben.

Seit der Entscheidung von Nokia im Februar 2011, künftig auf Windows Phone als neue Smartphone-Plattform zu setzen und Symbian so langsam auslaufen zu lassen, hat der Anteil von Symbian auf dem Smartphone-Markt extrem abgenommen. Waren es vor einigen Jahren noch 50 Prozent Marktanteil - allerdings auch bei deutlich weniger verkauften Smartphones insgesamt - , ist Symbian mittlerweile auf unter fünf Prozent gefallen. Seit diesem Jahr liegt Windows Phone vor Symbian, im ersten Quartal verkaufte Nokia etwa 5,6 Millionen Lumia-Geräte, aber nur 500.000 Symbian-Handys.

Nokia nennt auch praktische Gründe dafür, dass man künftig ausschließlich auf Windows Phone und nicht mehr auf Symbian setzt. "Es dauerte 22 Monate, um ein Symbian-Smartphone heraus zu bringen. Mit Windows Phone ist es weniger als ein Jahr. Wir müssen weniger Zeit mit dem Herumfrickeln an tief liegendem Programmcode verbringen, sondern können uns auf Elemente konzentrieren, die beim Nutzer-Erlebnis einen großen Unterschied machen, wie etwa Fotographie, Maps, Musik und Apps ganz allgemein", so ein Nokia-Sprecher gegenüber der Financial Times. Symbian ist also tatsächlich Geschichte, auch wenn Nokia noch die Lagerbestände abverkauft.

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