Sun, IBM, Dell, HP und Transtec bringen Rechner für Aufsteiger

Nocona-Chip löst Server-Welle aus

13.08.2004

Sun hat den lukrativen Lowend-Server-Markt entdeckt: Marktforscher schätzen den jährlichen Umsatz mit x86-Systemen auf rund 22,5 Milliarden Dollar. Die Company hatte dazu das hauseigene Betriebssystem Solaris auf die Intel-Architektur portiert und kann jetzt auch für den neuen Server "Sun Fire V40z" drei Betriebssysteme anbieten: Solaris x86, Linux und Windows. Das Microsoft-Betriebssystem muss sich der Kunde allerdings entweder selbst besorgen oder über Sun-Partner beziehen. Der Rechner arbeitet mit zwei bis vier Opteron-Chips der Serie 800 ("844" mit einer Taktrate von 1,8 Gigahertz, "848" mit 2,2 Gigahertz oder "850" mit 2,4 Gigahertz), 1 bis 32 GB Hauptspeicher und bis zu sechs Ultra-320-SCSI-Laufwerken. Der Rechner für das Rack kostet in der Einstiegsversion 8300 Euro.

Die Uniprozessor-Workstation "W1100z" nutzt einen Opteron-Chip der Serie 100 (1,8 bis 2,4 Gigahertz), bis zu 8 GB RAM und die 3D-Grafikkarte "Nvidia Quadro FX500" oder "NVS280". Die Workstation ist ab 2000 Euro zu haben. "W2100z" ist Suns Workstation mit zwei CPUs aus der Opteron-Familie 200. Das Modell ist ähnlich ausgestattet wie das Uniprozessorgerät. Allerdings kann es mit bis zu 16 GB RAM versehen werden und nutzt SCSI- statt ATA-Laufwerke. Kostenpunkt: ab 4600 Euro.

Zeitgleich mit Intels Vorstellung des Xeon-Chips mit 64-Bit-Erweiterung ("EM64T") präsentierten die Server-Hersteller ihre neuen Rechner. IBM bringt gleich acht entsprechend eingerichtete Maschinen auf den Markt, darunter einen Blade-Server, die Workstation "Intellistation Z Pro" sowie Ein- und Zwei-Wege-Server. Weil die Systeme auf größere Speicher zugreifen, hat IBM die "XDA"-Funktionen entwickelt, die für mehr Kühlung, Stromversorgung und einfachere Wartung sorgen sollen.

Dell bietet die "Poweredge"-Modelle "1800", "1850", "2800" und "2850" an, die mit einem oder zwei der neuen Intel-Chips zu bestücken sind. Die maximale Hauptspeichergröße steigt von 4 auf 12 GB. Als Betriebssysteme kommen 64-Bit-Linux und Windows Server 2003 (32 Bit) zum Einsatz. Der Einstiegsrechner 1800 ist ab 1159 Euro zu haben, das Topmodell 2850 schlägt mit 2435 Euro zu Buche.

Fünf neue "Proliant"-Server bringt Hewlett-Packard auf den Markt, darunter im September den Blade-Rechner "BL20p" mit zwei CPUs (3,2 Gigahertz) und 1 GB RAM. Die Server "Proliant ML350" und "ML370" kommen mit zwei Intel-Prozessoren (mit 3,0 und 3,4 Gigahertz) und sind ab 1530 Dollar (Modell ML350) und 2899 Dollar (mit schnelleren Chips) zu haben. Am oberen Ende soll der "DL380", der ins Rack eingebaut wird, für Umsatz sorgen. Kostenpunkt des Zwei-Wege-Systems: ab 3449 Dollar.

Die deutsche Transtec liefert ebenfalls Intel-Server, die mit dem "Lindenhurst"-Chipsatz arbeiten. Modell "1001 SCSI" mit zwei CPUs (2,8 bis 3,6 Gigahertz) nimmt im Rack nur eine Höheneinheit ein. Modell "2600 Premium" wird mit dem "Server Manager 8" von Intel ausgeliefert, der für eine bessere Verwaltung sorgen soll. Der Server ist als Tower- oder Rack-Variante zu haben. Die Transtec-Systeme sind ab etwa 2500 Euro (Modell 1001) und 3400 Euro erhältlich. (kk)