Bundesanstalt für Arbeit

Nicht überall sind Fachkräfte rar

11.01.2013
Fachkräftemangel gibt es nur in bestimmten Regionen und Berufsbildern. Flächendeckende Engpässe sind nicht erkennbar, schreibt die Bundesanstalt für Arbeit in einer Analyse.
In rot markierten Bundesländern herrscht Fachkräftemangel.
In rot markierten Bundesländern herrscht Fachkräftemangel.
Foto: Bundesagentur für Arbeit

Die Diskussion um den Fachkräftemangel wird ab sofort um einen Beitrag der Bundesagentur für Arbeit (BA) bereichert. Sie verneint nach einer Analyse ihrer Daten einen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland. Allerdings, so räumt Vorstandsmitglied Raimund Becker ein, gebe es in einzelnen Branchen Mangelsituationen.

In den IT-Berufen besteht demnach kein genereller Engpass an Fachkräften, wohl aber in einzelnen Segmenten. In den Teilbereichen Informatik, IT-Anwendungsberatung sowie Softwareentwicklung und Programmierung spricht die Arbeitsagentur von einem erkennbaren Expertenmangel. Das gilt jedoch nicht für die IT-Systemanalyse, den IT-Vertrieb, die Netzwerktechnik und die IT-Koordination, hier stehen laut BA genügend qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung.

Durchschnittlich 116 Tage bleiben offene Stellen in der Informatik, IT-Beratung, Softwareentwicklung und Programmierung unbesetzt. Gleichzeitig kommen auf 100 gemeldete Arbeitsstellen rechnerisch 106 arbeitslose IT-Experten. Der Fachkräftemangel konzentriert sich auf die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Im Vergleich zur letzten Untersuchung haben sich bundesweiten Engpasskriterien insgesamt verstärkt. (jha)

Zur Engpassanalyse der Bundesagentur