Neuer Speicheranbieter mit Tradition

28.02.2002
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.

Mit der Vorstellung des Storage Managers, der als Neuheit auch auf der CeBIT zu sehen sein wird, ist das Produktportfolio nun komplett. Mit diesem Programm soll sich von einer Konsole aus der Speicherplatz eines gesamten Unternehmens verwalten lassen. "Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Mainframe-Festplatten oder Speicher-Arrays offener Systeme handelt", verspricht Tabellion. Für jeden Server oder jede Gruppe von Servern lassen sich dabei Regeln definieren, wie mit Disk-Kapazität umgegangen werden soll. Ebenso können wiederkehrende Vorgänge automatisiert werden. Im Ausnahmefall erlaubt der Storage Manager natürlich das aktive Eingreifen des Administrators von zentraler Stelle aus. Die gelieferten Statusreports können unter anderem über das Internet empfangen werden.

Das Produktportfolio: "Business Continuance" dürfte die wichtigste Säule des Produktangebots von Fujitsu Softek sein. Hier findet sich das Programm "Transparent Data Migration Facility" (TDMF), das in diesem Umfeld als De-facto-Standard für unterbrechungsfreie Speichererweiterungen gilt. Rund um TDMF sind Zusatzprogramme wie "Offline Volume Access" (OVA) erhältlich. TDMF gibt es sowohl für die Großrechner- als auch die Open-Systems-Welt. Der "DR Manager" ist für das Daten-Recovery von Mainframes zuständig und soll die Wiederherstellung von Applikationen beschleunigen. "Vtape" für die Verwaltung von Bandspeichern ergänzt das Angebot für Mainframe-Umgebungen. Für offene Systeme bedient sich Softek der Hilfe von außen: Im Bereich Virtualisierung kommt Datacores "SAN-symphony" zum Einsatz, für die Visualisierung "SANview", eine OEM-Version von

Vixels "Insite Professional", beim Backup Legatos "Networker".

Hilfe für das Erkennen und Beheben von Leistungsengpässen sollen die Programme der Produktlinie "Quality-of-Service" leisten. Sie besteht bislang aus drei Tools: "Enview" misst die Antwortzeiten der Server, mit denen die Endbenutzer konfrontiert sind. Dazu simulieren installierte "Robots" die Anwendung und messen die Antwortzeiten der Host-Rechner - egal ob Mainframe oder offenes System. So lassen sich Zeitverzögerungen feststellen, bevor der Endanwender sie bemerkt. Der "Server Monitor" sammelt "pro-aktiv", wiederum über Agenten, die Leistungsdaten von heterogenen Server-Landschaften und leitet die Informationen an eine zentrale Konsole für etwaige Eingriffe weiter. Zur Auswertung gewonnener Reports dient der "Reporter". Dieses Werkzeug soll unterschiedliche Tabellen automatisch analysieren und die daraus gewonnenen Daten korrelieren können. Die Ergebnisse sind über das Web einzusehen.

In den USA sorgt Fujitsu Softek derzeit mit einem SAN-Paket (Speicherkapazität 1 TB) für Furore, das unter 100.000 Dollar kostet. Die Lösung besteht aus den hauseigenen Virtualisierungs- und Reporting-Programmen, einem Brocade-Switch, drei Dell-Servern, vier Hostbus-Adaptern von Qlogic sowie einem Mittelklasse-Speicher-Array von Eurologic. Damit wolle man dem Mythos entgegenwirken, dass ein unternehmensweites SAN mit einer Million Dollar zu Buche schlägt, erklärte Tabellion.