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Neuer Anti-Linux-Stratege für Microsoft EMEA

16.09.2004

Seit Montag dieser Woche ist Ashim Pal auf europäischer Ebene für Microsofts Bemühungen verantwortlich, Kunden davon zu überzeugen, dass seine Software besser ist als Open-Source-Alternativen. Der neue Senior Director Platform Strategy EMEA (Europa, Nahost und Afrika) war zuvor als Vice President of Technology Research für die Meta Group tätig.

Pal hat sich offenbar allerhand vorgenommen. "Ich denke, wir waren in der Vergangenheit defensiv und ein wenig introvertiert", erklärte der Manager mit Blick auf das Marketing seines neuen Arbeitgebers. "Wenn sich die Gelegenheit bietet, sollten wir unsere Geschichte mit Überzeugung erzählen."

Speziell Linux entwickelt sich für Microsofts Geschäft zunehmend zu einer Bedrohung. Laut einer aktuellen Umfrage der Yankee Group plant rund ein Drittel aller Anwender, zumindest einige Server von Windows auf Linux zu migrieren. Pal akzeptiert allerdings Linux nicht als alleinige Bedrohung. "Das ist ein Wettbewerber - aber nicht der einzige", so der Marketier. "Ob es Linux oder Blauschimmelkäse ist - mir egal."

Pal will Microsofts Vertriebsmannschaften jedenfalls darauf einschwören, "nicht Geschichten gegen den Wettbewerb zur erzählen", sondern sich darauf zu fokussieren, die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen: "Wir bieten Produkte an, um bestimmte Probleme zu lösen, etwa die Kosten oder die Risiken zu verringern."

Seinen Arbeitsplatz hat Pal übrigens im englischen Reading. Er wird dabei eng mit Martin Taylor zusammenarbeiten, der als General Manager Platform Strategy den gleichen Job in Redmond erledigt. Der wiederum hat gestern angekündigt, Microsoft werde seine Anti-Linux-Kampagne "Get the Facts" künftig stärker gegen konkrete Wettbewerber und deren Produkte und Lösunge richten, namentlich Red Hat, Novell/Suse und IBM. (tc)