Fotos korrigieren & verarbeiten

Neue Tipps zu Photoshop

26.04.2010
Von 
Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Adobe Photoshop bietet mehr kreative Möglichkeiten, als Sie vermuten. Hier kommen neue Tricks, versteckte Funktionen und undokumentierte Kniffe.

Photoshop ist eine unübertroffene Goldgrube an innovativen und teilweise kaum bekannten Funktionen für professionelle Bildbearbeitung. Folgen Sie dem Prinzip „Wer suchet, der findet“, können Sie dem Programm eine ganze Menge verstecktes Potenzial entlocken. Wer keine Lust hat, selbst in den Tiefen des Programms nach neuen Funktionen und Anwendungsmöglichkeiten zu fahnden, der kann sich von unseren neuen Tipps inspirieren lassen. Sie gelten sowohl für die neue Version von Photoshop – CS4 – als auch für die Vorgängerversionen mit der Bezeichnung Photoshop CS 2 und 3.

Die Platzierung von Effekten lässt sich mit Positionierungsreglern und Steuerungsrädern einstellen.
Die Platzierung von Effekten lässt sich mit Positionierungsreglern und Steuerungsrädern einstellen.

1. Skalieren
Bilder strecken oder stauchen, ohne den Inhalt zu beschädigen. Beim Skalieren eines Bildes in Photoshop CS4 kann man Teile des Motivs strecken oder stauchen, ohne die Glaubwürdigkeit der Bildkomposition zu beeinträchtigen. Dadurch kann man das Bild besser in das Ausgabeformat einpassen oder fehlende Bildinformationen zum Beispiel auf Grund einer Objektivkorrektur kompensieren. Die Funktion dazu nennt sich „Skalieren, Inhalt bewahren“ und ist im Menü „Bearbeiten“ zu finden. Um diesen Befehl zu nutzen, müssen Sie die Hintergrundebene mit einem Doppelklick in eine gewöhnliche Ebene konvertieren. Die Skalierung wird anhand von Kontrollpunkten vorgenommen. Beim Aufruf dieses Befehls versucht Photoshop, das Vordergrundmotiv automatisch zu erkennen. Dadurch kann der Hintergrund, etwa eine Steinmauer, unabhängig von dem vermeintlichen Vordergrundmotiv gestreckt oder gestaucht werden. Das funktioniert recht zuverlässig unter der Annahme, dass der Betrachter den gestauchten oder gestreckten Hintergrund mangels Referenzpunkten nicht bewusst wahrnimmt. Auf diese Weise bleiben wichtige Details im Vordergrund erhalten, und nur der Hintergrund wird unproportional skaliert, damit das Bild die gewünschten Maße erreicht.

2. Extrahieren
Den Filter „Extrahieren“ in Photoshop CS4 verfügbar machen. In Version CS4 bringt Photoshop den beliebten Filter „Extrahieren“ nicht mehr mit. Benutzer, die bisher mit Photoshop CS3 gearbeitet haben, können den Filter aus ihrer alten Installation übernehmen. Die benötigte Erweiterung trägt den Dateinamen „ExtractPlus.bf8“ und befindet sich im Verzeichnis „\Programme\Photoshop\Zusatzmodule\Filter“. Nach dem Umkopieren dieser Datei aus der CS3- in die CS4-Installation und dem Neustart von Photoshop CS4 können Sie den Filter wie gewohnt über den Menüpunkt „Filter, Extrahieren“ aufrufen. Der Filter „Extrahieren“ funktioniert jedoch nur bei 8 Bit Farbtiefe.

3. Configurator
Eigene Paletten konfigurieren und in Photoshop einfügen. Mit dem Online-Utility Adobe Configurator können Sie eigene Paletten für Photoshop in der Version CS4 aus den am häufigsten benutzten Funktionen und Werkzeugen zusammenstellen. Bei Adobe Configurator handelt es sich um eine Adobe-Air-Applikation. Die Gestaltung von Bedienfeldern verläuft grafisch. Anschließend wird die Palette als eine Photoshop-Erweiterung exportiert und in das Verzeichnis der Erweiterungen von Adobe Photoshop CS4 hineinkopiert („\Programme\Adobe Photoshop CS4\Plug-ins\Panels“). Nach einem Neustart von Photoshop können Sie die neue Palette aus dem Menü „Fenster, Erweiterungen, <Name>“ aufrufen.

4. Ebenen wählen
Aktivieren einer Ebene mit einem Klick auf die Leinwand. Das Bearbeiten von Bildern, die sich aus sehr vielen Ebenen zusammensetzen, gestaltet sich manchmal etwas schwierig. Möchten Sie beispielsweise eine bestimmte Ebene auswählen, können Sie sie in der Ebenenpalette durch das Ein- und Ausblenden von Ebenen unter Umständen nur mit Mühe auffinden. Es geht aber einfacher. Um eine Ebene zu aktivieren, genügt ein Klick mit dem Verschieben-Werkzeug <V>-Taste bei gedrückter <Strg>-Taste auf eine Stelle der Arbeitsfläche, an der die betreffende Ebene sichtbar ist. Klicken Sie mit dem Verschieben-Werkzeug bei gedrückter <Strg>-Taste auf die Hintergrundebene, deaktiviert Photoshop sämtliche Ebenen.