Nach dem jüngsten Branchenbarometer des Verbandes rechnen 74 Prozent der Mitgliedsfirmen 2005 mit steigenden Umsätzen, weitere 15 Prozent gehen von stabilen Erlösen aus. Mehr als ein Drittel der Unternehmen erwarten sogar eine Umsatzsteigerung von mehr als fünf Prozent. Auf dieser Basis bekräftigte der Bitkom auch seine Wachstumsprognose für den deutschen ITK-Markt von 3,4 Prozent auf 136 Milliarden Euro im kommenden Jahr.
10.000 neue Arbeitsplätze sollen hierzulande entstehen
Neben den allgemein guten Wachstumsaussichten dürfte vor allem entscheidend sein, dass sich der Aufschwung auch am Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Bitkom-Präsident Willi Berchtold bestätigte: "Der Trend geht bei vielen Unternehmen wieder zu Einstellungen." Demnach wollen rund 46 Prozent der ITK-Firmen in Deutschland im kommenden Jahr neue Jobs schaffen, weitere 42 Prozent rechnen zumindest mit einer stabilen Mitarbeiterzahl. Per saldo werden in der ITK-Branche hierzulande rund 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen, hieß es.
Für die These, dass sich die Situation auf dem IT-Arbeitsmarkt allmählich entspannt, sprechen auch weitere Statistiken. So ergab die jüngste Adecco-Auswertung der einschlägigen Jobangebote in 40 deutschen Tageszeitungen und der COMPUTERWOCHE, dass die Zahl der freien IT-Stellen in den ersten zehn Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen ist - von 12 032 auf 14 322. Mit mehr als einem Fünftel (3546) entfielen dabei nach wie vor die meisten Offerten auf die Beratungs- und Softwarehäuser, die mit über 30 Prozent auch den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr verbuchten. Zu ähnlichen Ergebnissen kam die US-amerikanische Investmentbank Merrill Lynch. Sie ermittelte, dass 47 Prozent aller CIOs in den USA und in Europa im Jahr 2005 Neueinstellungen in nennenswertem Ausmaß planen. Nur noch neun Prozent der befragten IT-Chefs gaben demnach zu Protokoll, dass ihr Bugdet weniger Personalkosten als im laufenden Jahr vorsieht. Einziges Problem dabei ist, dass die Firmen vor allem nach IT-Security-Spezialisten suchen - und diese oft nicht finden. Insofern muss man abwarten. Fest steht aber: Die Stimmung auf dem Arbeitsmarkt wird besser; rigide Sparprogramme und damit Entlassungen gehören weitgehend der Vergangenheit an.