Am Ende ist Darius Kopp von seinen Chefs fallen gelassen worden. Ein Unternehmen mit Namen Opaco kauft die Firma, in der er seit zwei Jahren quasi ehrenamtlich tätig ist. Ungewollt natürlich. Flora, der "Liebe seines Lebens", macht er lange was vor, bis ihm seine Frau schließlich vorrechnet, dass die Ausgaben in ihrem gemeinsamen Haushalt weit höher sind als die Einnahmen und man so nicht mehr über die Runden käme. Dass sie das nicht länger mit anschauen wolle und jetzt ausziehen würde.
Mit Darius Kopp hat die Autorin Therezia Mora einen Mann gezeichnet, der "allein auf dem Kontinent ist", nicht nur, weil ihn seine Frau und seine Firma verlässt, sondern auch, weil er sich in einem Hotspot geborgener fühlt als sonst wo. Als Sicherheitsexperte für Netzwerke lebt er lange im Überfluss und genießt den geschäftlichen Erfolg, bevor die Globalisierung und die Wirtschaftskrise ihn holt.
Kopp, der tragische Held
Doch Darius Kopp kann und will nicht verstehen, dass es so plötzlich vorbei sein sollte damit. Schließlich leistet er lange Zeit rechtschaffende und ehrliche Arbeit, opfert sich aufrichtig auf für die Firma. Selbst als sie immer schlechtere Zahlen schrieb, kurz vor dem Abgrund steht und Löhne nicht mehr zahlt, schafft er es nicht, zu kündigen. Endgültig zum tragischen Held wird Kopp, als er eine ausstehende Zahlung eines Kunden 40 000 Dollar in bar ausgezahlt bekommt. Statt das Geld für sich zu behalten und damit endlich den lange ausstehenden Lohn für seine Arbeit zu bekommen, erkundigt er sich, wie er das Geld konform dem Geldwäschegesetz auf das Firmenkonto einzahlen könnte. Er versucht seinen Chef zu erreichen, spricht mit Kollegen darüber. Bis eines Tages das Geld weg ist, ein Kollege sehr plötzlich einen ausgedehnten Urlaub macht und er seinen Job verliert.