Anbindung von ERP-Systemen von SAP sowie von Datenbanken und Verzeichnisdiensten

Netweaver Identity Management soll Benutzerverwaltung in SAP-Systemen harmonisieren

21.02.2008
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Virtuelles Verzeichnis für Identitäten in SAP Netweaver

Die Grundlage für eine zentrale Benutzerverwaltung bildet in SAPs Identity-Management ein virtuelles Verzeichnis. Aus Zielsystemen werden Daten aus den jeweiligen Benutzerverzeichnissen aggregiert. Nicht-SAP-Software wird über Konnektoren eingebunden. Dies gilt beispielsweise für Datenbanken (beispielsweise Oracle, IBM und Microsoft), Verzeichnisdienste (darunter Lotus Domino und Active Directory von Microsoft) und Applikationen. Mit dem Identity-Management schließt SAP Lücken im eigenen Portfolio. Beispielsweise soll die Plattform die Benutzerverwaltung zwischen SAP ERP und dem Netweaver Portal harmonisieren. Bis dato konnten Anwender die Identities beider Softwareprodukte lediglich synchronisieren (siehe auch "Rollenspiele im SAP-Portal").

SAP plant, Netweaver Identity Management sukzessive in die eigenen Produkte einzubetten. Beispielsweise können Anwender in Zukunft die bestehende "Central User Administration" (CUA) durch Identity Management ersetzen. CUA ist ein Identity-Management-Werkzeug für Abap-basierende Applikationen, das mit R/3 4.5 eingeführt wurde. SAP will CUA jedoch weiter unterstützen und nicht etwa abschalten. Zudem soll CUA an die neue Identitätsverwaltung angebunden werden.

Identity-Management zählt zu einer von mehreren Umbaumaßnahmen innerhalb von SAPs Netweaver. im Rahmen des Projects Galaxy erweitert der Konzern die Plattform in Richtung Business Process Management. Weitere Initiativen zielen darauf ab, bessere Monitoring-Funktionen für auf Netweaver aufsetzende Geschäftsapplikationen zu schaffen, so dass auch in komplexen IT-Umgebungen eine Ende-to-Ende-Überwachung möglich wird, was dem SAP-Support bei der Fehlersuche behilflich sein soll. Seine Software stattet der Hersteller mit Modulen aus, die Laufzeitparameter liefern. Mit System-Management-Methoden will SAP auch die erworbenen Lösungen von Business Objects ausstatten. Beispielsweise erhalten diese eine Remote-Support-Funktion, die der Business-Intelligence-Spezialist laut SAP bisher nicht angeboten hatte.