Netbooks lassen Konzerne kalt

30.01.2009
Marktforscher halten den großflächigen Firmeneinsatz von Kompakt-Notebooks für unwahrscheinlich.

Die Akzeptanz für Netbooks ist in Unternehmen sehr gering", sagt IDC-Analyst Bob O‚ÄòDonnell. Verhaltenes Interesse an der neuen Notebook-Spezies zeigten bislang lediglich kleinere und mittelständische Firmen, wo nach Schätzung des Marktbeobachters etwa sieben Prozent der weltweit ausgelieferten Netbooks landen.

Für einen breitflächigen konzernweiten Einsatz eigneten sich die Geräte jedoch nicht. Laut Gartner-Prognose ist in den kommenden zwei Jahren sogar nur ein Prozent der verkauften Bonsai-Rechner für den Firmeneinsatz vorgesehen. Gartner-Analyst Mika Kitigawa erachtet die kostengünstig gefertigten Netbooks als kaum für den harten Business-Alltag geeignet. Dazu müssten die Modelle robuster sein und Features wie stoßfeste Festplatten mitbringen. Zudem liefen die meisten Netbooks unter Windows XP Home beziehungsweise Linux, ein Update auf die Professional-Variante von Windows XP verursache zusätzliche Kosten.

Nach Meinung anderer Experten sind Netbooks zwar attraktiv, was den Preis und den Formfaktor betrifft, können aber nicht an die Leistung herkömmlicher Rechner und Notebooks heranreichen und taugen daher nicht als Ersatz für den Erstrechner.

Dem Boom rund um die Kompakt-Notebooks tut die Skepsis der Unternehmen keinen Abbruch. IDC rechnet für 2009 mit einem Absatz von weltweit 20,6 Millionen Geräten. Damit würde die Geräteklasse einen Anteil von 12,3 Prozent am gesamten Notebook-Markt erreichen. Abi Research schätzt den diesjährigen Netbook-Absatz sogar auf 35 Millionen Rechner. Bis 2013 soll der Markt weltweit auf 139 Millionen verkaufte Netbooks anschwellen. (ba)