X-Terminals sollen Java unterstützen

NCD positioniert seine Terminals als NCs

30.08.1996

Wie die CW-Schwesterpublikation "Infoworld" berichtet, basieren die NCs auf der Network Computing Architecture (NCA), die NCD auch in seinen aktuellen X-Terminals verwendet. Mit der Technologie unterstützen die Systeme Windows-NT-, Unix-, AS/400- und Mainframe-Anwendungen. NCD möchte im Dezember Explora- und HMX-Terminals mit Java-Unterstützung ausliefern. Für existierende Explora- und HMX-Modelle soll es ein entsprechendes Software- Upgrade geben. Der Hersteller zielt mit den Produkten vor allem auf den Intranet-Markt.

Die Repositionierung in Richtung Netzwerk-Computer sei für X- Terminal-Anbieter im Grunde nur ein Softwarewechsel, meint Eileen O'Brian vom US-Marktforschungsinstitut IDC. Sie äußerte sich allerdings besorgt darüber, daß NCD bisher keinerlei Angaben bezüglich der Preise und des mitgelieferten Web-Browsers genannt hat.

Nach eigenen Angaben hat NCD weltweit 32000 Terminals installiert. Die Konkurrenz im NC-Markt ist allerdings groß. Die Hersteller HDS Network Systems und Sun River etwa wollen ebenfalls NCs mit Java- Unterstützung anbieten. HP und Tektronix haben angekündigt, ihre X-Workstations als NCs zu repositionieren. Die finanziell angeschlagene NCD hat allerdings im Juni eine Vereinbarung mit IBM geschlossen, derzufolge sich Big Blue an den Entwicklungskosten für ein "Network Application Terminal" beteiligt. Unter der Voraussetzung, daß die Geräte bestimmten Design- und Fabrikationserfordernissen genügen, will IBM in den Jahren 1997 und 1998 den eigenen Bedarf an NCs bei NCD decken (siehe CW Nr. 28 vom 12. Juni 1996, Seite 7: "IBM läßt Netzwerk-PCs...").