Monster ist vielen Kunden zu amerikanisch

06.05.2004
Von 
Ingrid Weidner arbeitet als freie Journalistin in München.

Allerdings sehen nicht alle Marktbeobachter Monster automatisch zur Nummer eins aufsteigen. Gerade der amerikanische Stil des Unternehmens stört viele, und deshalb fragen sich die Kunden: Wird Jobpilot amerikanisiert, wenn der Name verschwindet?

Online-Stellenangebote: Jobpilot hatte bisher unangefochten die meisten Jobs im Netz zu bieten. (Quelle: Zahlen nach Angaben der Unternehmen - CW 19/04)
Online-Stellenangebote: Jobpilot hatte bisher unangefochten die meisten Jobs im Netz zu bieten. (Quelle: Zahlen nach Angaben der Unternehmen - CW 19/04)

"Jobpilot hat die Kundenwünsche bisher stärker berücksichtigt", meint Wolfgang Jäger, Professor am Lehrstuhl für Medienwirtschaft der Fachhochschule Wiesbaden. Dass Firmen jetzt in Scharen zur Konkurrenz überlaufen, bezweifelt der Marktbeobachter, denn viele sind vertraglich gebunden.

Die Konkurrenten reagieren auf die neue Situation. Stepstone möchte sich als Alternative positionieren, und sieht sich schon als Gewinner im Wettlauf um die Kundengunst. Doch ohne strategischen Partner gilt Stepstone selbst als Übernahmekandidat. Auch Stellenanzeigen.de hofft auf neue Kunden.

Taylor denkt schon über neue Serviceangebote nach. In den USA startete Monster im Februar ein Karriere-Netzwerk, das dort bereits erfolgreich läuft. Jobsuchende und Interessierte zahlen eine Art Eintrittsgebühr, um sich in einem Forum mit Gleichgesinnten auszutauschen, nach Studienkollegen zu suchen oder sich mit den anderen Forumsteilnehmern über Karrierefragen auszutauschen. In den drei Monaten haben sich bereits vier Millionen Kommunikationswillige registriert, Tendenz steigend. Auch in Europa hofft Taylor, mit diesem Serviceangebot viele Euros zu verdienen.