Mittelstand sieht Zukunft in digitaler Fabrik

20.03.2006
Von Dorothea Friedrich

Hierbei werden die Produktionsprozesse quasi an einem virtuellen Fließband in ihren vielfältigen Anforderungen und unter verschiedenen Einsatzbedingungen geplant. Dadurch werden Erfahrungen in der digitalen Welt vorweggenommen und für die Optimierung von Anlagen genutzt, die sonst in langjähriger Praxis erst mühsam und teuer aufgebaut werden müssten. Diese vor allem von den Konzernen der Fertigungsindustrie getriebene Entwicklung hat auch weitreichende Auswirkungen auf die meist mittelständischen Zulieferer. Denn sie müssen ihre Vorprodukte für die Technologien der Digitalen Fabrik integrierbar machen.

Daraus leitet beispielsweise das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) einen hohen Innovationsbedarf seitens der Zulieferer ab, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Tatsächlich ist nach der UGS-Erhebung die Sicherung der Wettbewerbsposition für 68 Prozent der fast 400 befragten Fertigungsbetriebe das Hauptmotiv dafür, Lösungen für die Digitale Fabrik ins Auge zu fassen. Ähnlich viele erwarten, dadurch ihre Kostensituation zu verbessern. Weitere Vorteile sehen sie mehrheitlich in effizienteren Planungsprozessen, einer Qualitätssteigerung und der größeren Flexibilität bei Produktveränderungen.