CW-Kommentar: Bring your own Cloud?
Consumerization der IT und Cloud Computing werden häufig in einem Atemzug genannt. Dabei scheinen sie auf den ersten Blick überhaupt nichts miteinander zu tun zu haben. Oder doch?
Wenn wir von Consumerization sprechen, denken wir zuerst an das, was mit dem Schlagwort ByoD oder in der Langfassung: "Bring your own Device", belegt ist, also an iPhones, iPads oder andere Endgeräte, an die sich der User im Privatleben gewöhnt hat und ohne die er auch im Beruf nicht mehr leben möchte.
In zweiter Linie fallen uns Softwareapplikationen ein, die dem Anwender die Arbeit erleichtern, obgleich - in manchen Fällen sogar gerade weil - sie nicht von der internen IT bereitgestellt, sondern von irgendwoher beschafft oder im Extremfall selbst entwickelt wurden. Solange sie im Stand-alone-Betrieb laufen und nicht mit Enterprise-Anwendungen integriert werden, kann die IT großzügig darüber hinwegsehen.
Kritischer wird es, wenn es sich um Applikationen aus dem Netz handelt. Und hier kommt die "Cloud" ins Spiel. Der Kommunikationsdienst Skype markierte den Anfang der "privaten" Web-Anwendungen, die zunehmend beruflich genutzt werden. Mittlerweile haben auch die sozialen Netzwerke den Weg in die Unternehmen gefunden. Hinzu kommen auf vielen Schreibtischen kostenlose Mail-Anwendungen wie Google Apps. Und der Gipfel ist aus IT-Sicht erreicht, wenn beispielsweise die Sales-Abteilung selbstständig einen CRM-Service aus der Internet-Wolke ordert.
Der von Unisys in Auftrag gegebenen IDC-Studie zufolge fordern die "I-Worker" immer vehementer nach "Consumer-Technologien" am Arbeitsplatz. Die IT muss darauf reagieren - mit Infrastrukturen, Policies und geeigneten Management-Prozessen. Sie hat keine andere Wahl. Der Zug ist wohl nicht mehr aufzuhalten. Aber den Fahrplan sollten die gestalten, die für Pünktlichkeit und Sicherheit verantwortlich zeichnen. (qua)
- Cloud Computing Checkliste
Wenn Fachbereiche ohne Wissen der IT Cloud-Services beschaffen, entsteht früher oder später eine "Schatten-IT". Hier erfahren Sie, wie Sie die Datensicherheit im Unternehmen erhöhen und dieser Schatten-IT entgegenwirken können. Hierzu sollten die Verantwortung und Aufgaben der Cloud-Strategie, Unternehmensleitung und IT-Abteilung klar geregelt sein. - Die zentrale Cloud-Strategie …
legt fest, wie eine Private Cloud im Unternehmen organisiert wird. - Die zentrale Cloud-Strategie …
bestimmt, welche SaaS-Anwendungen aus der Public Cloud beziehbar sind. - Die zentrale Cloud-Strategie …
regelt, wie virtuelle Server in Public Clouds zu nutzen sind (Stichwort IaaS). - Die zentrale Cloud-Strategie …
definiert die Zuständigkeiten der Abteilungen bei der Bestellung von Cloud-Leistungen und Vertragsverhandlungen. - Die zentrale Cloud-Strategie …
enthält Vorgaben für Datenschutz und Datensicherheit bei der Cloud-Nutzung. - Die zentrale Cloud-Strategie …
untersagt den Mitarbeitern den eigenmächtigen Einsatz von Cloud-Services. - Die Unternehmensleitung muss …
IT-Richtlinie im Unternehmen erlassen und für die Umsetzung sorgen. - Die Unternehmensleitung muss …
das nötige Know-how zu Cloud-Verträgen im Unternehmen sicherstellen - durch Schulungen, Entwicklung von Standards und Musterregelungen. - Die Unternehmensleitung muss …
das Zusammenwirken der Abteilungen bei Vertragsverhandlungen koordinieren. - Die IT-Abteilung schließlich …
erarbeitet ein detailliertes Sicherheitskonzept für die Unternehmens-IT und prüft es laufend. - Die IT-Abteilung schließlich …
untersucht die Möglichkeiten zur Einbindung von Cloud-Services in Unter-nehmens-IT. - Die IT-Abteilung schließlich …
berät die Unternehmensleitung bei der Entwicklung der Cloud-Strategie und deren Umsetzung. - Die IT-Abteilung schließlich …
wirkt an Verhandlungen zu SaaS- und Cloud-Verträgen mit, prüft laufend deren Einhaltung, löst auftretende Probleme. - Die IT-Abteilung schließlich …
schult Mitarbeiter aller Abteilungen zu Datensicherheit.