Windows 11

Mit dem Microsoft Defender nach Viren suchen

16.09.2022
Von 
Thomas Rieske arbeitet seit Oktober 2002 als freiberuflicher IT-Fachjournalist und Autor für IDG. Zu den Themenschwerpunkten des Diplom-Übersetzers zählen unter anderem Computersicherheit, Office-Anwendungen und Telekommunikation.
Windows ist aufgrund seiner großen Nutzerbasis Hauptziel für Malware. Mit dem integrierten Virenschutz lassen sich die Bedrohungen aber in Schach halten.

Dateien oder Ordner scannen

Wenn Sie keinen Virenscanner eines anderen Herstellers installiert haben, ist standardmäßig der Microsoft Defender aktiv. Dieses Tool überwacht im Hintergrund das System und schlägt gegebenenfalls Alarm. Dies lässt sich zum Beispiel anhand einer EICAR-Testdatei rasch überprüfen.

Zusätzlich zu diesem Echtzeitschutz besteht die Möglichkeit, den Computer, einzelne Dateien oder Ordner manuell zu scannen. Das bietet sich etwa an, bevor man Downloads aus dem Internet startet. Auf diese Weise können Sie Malware abfangen, die dem Echtzeitschutz eventuell durch die Lappen geht.

Am einfachsten lässt sich diese Option im Windows-Explorer nutzen. Dort navigieren Sie zu dem jeweiligen Ordner oder der Datei und rufen per Rechtsklick das Kontextmenü auf. Wählen Sie dann Weitere Optionen anzeigen und im Anschluss Mit Microsoft Defender überprüfen. Mit der Tastenkombination Shift + F10 ersparen Sie sich übrigens den Umweg über die weiteren Optionen und landen direkt im alten Kontextmenü.

Das Ergebnis dieses benutzerdefinierten Scans sehen Sie danach in einem neuen Fenster. Diese Seite erreichen Sie auch, wenn Sie das Windows-Startmenü öffnen, in das Suchfeld zeichenweise Viren- und Bedrohungsschutz eintippen und auf den entsprechenden Treffer klicken. Anschließend wechseln Sie zum Punkt Scanoptionen.

Schnellüberprüfung & Co. nutzen

Auf der Seite wird aber nicht nur das Resultat der letzten Überprüfung angezeigt. Wenn Sie etwas nach unten scrollen, finden Sie mehrere Radio Buttons. Damit lässt sich eine Schnellüberprüfung, eine vollständige Überprüfung, eine benutzerdefinierte Überprüfung und als spezielles Feature eine Offline-Überprüfung durchführen. Unter den einzelnen Optionen ist eine kurze Erklärung dazu aufgeführt.

Das Mittel der Wahl dürfte in den meisten Fällen die Schnellüberprüfung sein. Dadurch werden Verzeichnisse gescannt, in denen sich Malware bevorzugt einnistet. Dazu gehören unter anderem der Downloads-, Windows- und Startordner, aber auch bestimmte Registry-Schlüssel. In der Regel dauert eine solche Überprüfung nur wenige Minuten. Ein vollständiger Scan hingegen kann je nach Größe und Belegung des Datenträgers durchaus mehrere Stunden in Anspruch nehmen.

Um einen Scan anzustoßen, wählen Sie den entsprechenden Radio Button aus und klicken dann auf die darunter platzierte Schaltfläche Jetzt überprüfen. Während Ihr Computer auf Viren untersucht wird, können Sie weiterarbeiten, was sich allerdings meist negativ auf die Geschwindigkeit des Scans auswirkt.

Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 11, Version 21H2. In anderen Versionen kann die Vorgehensweise abweichen. (ad)