Integrierte In-Memory-Datenbank
Weitere Neuerungen in MicroStrategy 9 betreffen vor allem den Datenzugriff. So wartet der nun auch MicroStrategy mit einem umfassenden Ansatz für die schnelle, 64-Bit-basierende Datenauswertung im Arbeitsspeicher auf (In-Memory Analytics). Mit solcher Technik werben beispielsweise auch die Konkurrenten QlikTech, Cognos/IBM, Oracle und SAP/Business Objects.
Laut einer ersten Analyse von Steffen Vierkorn, Berater beim Business Application Research Center (Barc) in Würzburg, weist der Ansatz von MicroStrategy allerdings einige Besonderheiten auf: So müssen Firmen für den Aufbau einer In-Memory-Anwendung keine Änderungen an der Datenanbindungen oder an den entwickelten Berichten vornehmen. Anders als beim Caching, wählt der Administrator vielmehr Teilbereiche eines Datenmodells oder einzelne Objekte aus und speichert sie für einen schnelleren Zugriff in einer speziellen, aber in MicroStrategy integrierten In Memory-Datenbank. Dieser Ansatz ist laut Vierkorn neu im Markt. Andere Anbieter hätten ihre In-Memory-Technik samt Datenbank bisher nicht direkt in die BI-Plattform integriert.
Für Endanwender bleibt der Datenzugriff transparent. Ihre Abfragen werden wo möglich auf dem vom Hersteller als "ROLAP Cubes" bezeichneten In-Memory-Datenbeständen ausgewertet statt mit ihnen jedes Mal die BI-Datenbank zu belasten. Vor allem komplexe Abfragen beim Reporting und Einsatz von Dashboards sollen sich durch dieses Verfahren schneller abarbeiten lassen. Zudem können Entwickler Reports mit Hilfe der Metadaten erstellen und dabei nach Belieben Daten aus dem ROLAP Cube mit solchen aus der BI-Datenbank kombinieren.