Microsofts Security-Chef wird abgekanzelt

13.10.2006
Nur sieben Monate nach seinem Amtsantritt als Corporate Vice President von Microsofts Security Technology Unit wird Ben Fathi ein neuer Posten im Unternehmen zugeteilt.
Ben Fathi
Ben Fathi

Fathi wird in wenigen Wochen die Entwicklung der Kernkomponenten des Windows-Betriebssystems verantworten - allerdings nicht allein: Gemeinsam mit Darren Muir (Testing) und Chuck Chan (Program-Management) steht er an der Spitze des Windows Core System Teams, einer Arbeitsgruppe innerhalb der Core Operating Systems Division. Die bislang von Fahti geleitete Security-Sparte wird in das Trustworthy Computing Team von Microsoft integriert, das Scott Charney anführt. Es wurde ins Leben gerufen, um - im O-Ton Microsofts - "eine sichere, private und verlässliche Computererfahrung für jedermann bereitzustellen".

Der Wechsel von Fathi, der erst im Frühjahr Mike Nash an der Spitze von Microsoft STU abgelöst hatte (Computerwoche.de berichtete), soll stattfinden, wenn die Gates-Company Vista endgültig für die Hardwarehersteller freigibt. Dies ist voraussichtlich schon bald der Fall, da der XP-Nachfolger noch vor Jahresende für Business-Kunden verfügbar sein soll.

Die Veränderungen sind Teil einer Reorganisation bei der Core Operating Systems Division, die Microsoft am gestrigen Donnerstag bekannt gab. Mit Hilfe einer Unterteilung der Division in fünf Arbeitsgruppen, die sich jeweils mit einem Aspekt der Windows-Plattform befassen, hofft der Softwareriese, sich stärker auf die Integration von PC-Hardware zu fokussieren und eine breitere Auswahl an Lösungen anbieten zu können. Ein Auslöser der Reorganisation dürften die Verspätungen der Vista-Freigabe gewesen sein. Die fünf Gruppen sind neben dem Windows Core System Team das Windows Core Architecture Team, das Windows Engineering and Services Team, das PC Hardware-Team und das erweiterte Trustworthy Computing Team.

Chef der Core Operating Systems Division bleibt Jon DeVaan, Senior Vice President Engineering Strategy. Er berichtet an Kevin Johnson, der zusammen mit Jim Allchin die Platform and Services Division leitet. (mb)